Der Sturm: Schauspiel Frankfurt
Andreas Kriegenburg inszeniert Shaekespaeres „Sturm“.
Shakespeares spätes Drama „Der Sturm“ erlebt derzeit auf den deutschsprachigen Bühnen eine kleine Renaissance, was deswegen bemerkenswert ist, weil das 1611 uraufgeführte Stück lange Zeit nur selten den Weg auf die Spielpläne fand. Zu verrätselt ist der Stoff, zu uneinheitlich die Form, die sich zwischen Drama, Komödie und Romanze bewegt. Aber vielleicht ist es gerade diese Uneindeutigkeit, die immer mehr Regisseure interessant finden?
Frank-Patrick Steckel, ehemaliger Bochumer Intendant und Regietheater-Legende, entwickelt sich im Alter zum konsequenten Shakespeare-Deuter und hat eine Neuübersetzung angefertigt, deren Uraufführung eine weitere Theaterlegende inszeniert: Andreas Kriegenburg (Foto), für den das Frankfurter Schauspiel schon lange eine Basis ist. Zuletzt zeigte der Hausregisseur des Berliner Deutschen Theaters hier eine hochgelobte Inszenierung von Ödön von Horváths „Glaube Liebe Hoffnung“.