„Dicte – Die Unbestechliche“: Die Journalistin und der Cop
Nicht linear, sondern nur in der Arte-Mediathek: Alle drei Staffeln der Krimiserie „Dicte – Die Unbestechliche“ stehen zum Streamen bereit.
Die Serie „Dicte – Die Unbestechliche“ ist eine der gelungenen Serien mit funktionierender vertikaler und horizontaler Erzählstruktur. Alle drei Staffeln der schon etwas älteren und dennoch erstaunlich frischen dänische Serie kann in der Arte-Mediathek gestreamt werden.
Dicte Svendsen (Iben Hjejle) ist nach 25 Jahren nach Aarhus, ihrem Geburtsort zurückgekehrt, und arbeitet jetzt dort bei der Tageszeitung Dagbladet als Investigativjournalistin. Die Geschichten, die sie recherchiert und dabei immer wieder auch in gefährliche Situationen führt, sind handlungstreibend und in der Regel über zwei Folgen gehend. Gleichzeitig erzählt die dänische Krimiserie auch eine Geschichte über Dicte selbst: Die Tochter streng gläubiger Anhänger der Zeugen Jehovas – die ebenfalls in Aarhus wohnen und vor denen Dicte einst im Zorn wegging – gebar mit 16 Jahren einen Sohn, die Eltern nahmen ihr das Baby aber nach der Geburt umgehend weg und gaben es zur Adoption frei. Dicte weiß bis heute nicht, wer ihr Sohn ist und wo er lebt. Jetzt will sie Klarheit von ihren Eltern, die kein Wort mit ihrer Tochter sprechen. Im ersten beruflichen Fall, den die Journalistin recherchiert, geht es um illegale Leihmutterschaften, in deren Organisation bosnische Prostituierte unter Gewalt Kinder austragen müssen. Gleichzeitig macht Dicte sich Sorgen, weil ihre 17-jährige Tochter Rose mit einem bosnischen Jugendlichen befreundet ist. Beruflich gerät sie schon bald mit dem Polizisten John Wagner (Lars Brygmann, „Equinox“, „Kursk“) aneinander, weil sie sich als Journalistin immer wieder sehr in die Frontlinien der Ermittlungen begibt. „Dicte – Die Unbestechliche“ trägt manchmal etwas dick auf, wenn es um die Serienheldin geht, die sich immer wieder zu mutwillig in Gefahr begibt. Aufgefangen wird das meist durch das gute Schauspiel von Iben Hjejle, die der Heldin auch ein sebstbewusst-selbstbestimmtes Privatleben verpasst.