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Die Ästhetik des Widerstands: HAU, Berlin

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(Foto: Nata Moraru)

Ein Themenschwerpunkt im Berliner HAU beschäftigte sich mit Peter Weiss

Ein echter Dramatiker als Basis für einen Themenschwerpunkt im HAU? Macht man jetzt in Kreuzberg plötzlich Autorentheater? Gemach: Peter Weiss, der am 8. November 100 geworden wäre, zählt mit den Stücken „Marat/Sade“ und „Die Ermittlung“ zwar zu den bedeutendsten Theaterautoren Nachkriegsdeutschlands und darf als früher Dokumentartheaterspezialist auch Vorläufer von Künstlern wie Hans-Werner Kroesinger und Rimini Protokoll gelten, sein Hauptwerk ist allerdings der dreibändige Roman-Essay „Die Ästhetik des Widerstands“, und so etwas im Theater zu bearbeiten, ist schon wieder postdramatisch, also HAU-Geschäft.

Im Rahmen des Themenschwerpunkts beschäftigten sich vergangenes Wochenende unter anderem Oliver Frljić („Unsere Gewalt und eure Gewalt“), Rabih Mroué („So little Time“) und Nicoleta Esinencu („Life“, unsere Abbildung) mit dem zwischen 1971 und 81 entstandenen Werk, außerdem gab es eine Vortragsreihe zur Wiederkehr des europäischen Faschismus.

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