Zum Inhalt springen

Die besten Krimis 2025: Empfehlungen für den August

Die besten Krimis im August 2025: Buchcover von Royston Reeves, Gregory Galloway, Sophie Stava, Peter Grandl, Les Edgerton, Vera Buck

Auch ein verregneter Sommer kann spannend sein: Die besten Krimis im August 2025 mit Peter Grandl, Sophie Stava und Royston Reeves.

Was, wenn eine falsche Entscheidung fatale Folgen hat? Und dann auch noch jemand mitfilmt? Der britische Thrillerautor Royston Reeves macht uns Angst und bange und wird völlig zu recht mit dem US-Autor Jason Starr verglichen. Führt Reeves also aus dem Stand unsere Liste der besten Krimis im August 2025 an? Auch Les Edgerton will auf unserer Liste der besten Krimis im August 2025 hoch hinaus und geht mit der überdrehten Pulp-Parodie „Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping ins Rennen. Bei Sophia Stava geht es um Betrug, Eifersucht und Heimtücke – zahlt sich das für „Eine falsche Lüge – Wird es ihre letzte sein“ auf unserer Liste der besten Krimis im August 2025 aus?

Ein literarisches Spiel um die Mysterien von Freundschaft und Wirklichkeit ist „Die Verpflichtung“ von Gregory Galloway. Der Whodunit mit unbestimmten Handlungsort spielt auf bekannte Krimiklassiker an – und das ist natürlich ein gutes Omen, wenn es um die vorderen Ränge auf unserer Liste der besten Krimis im August 2025 geht. Ein ehemaliger Kreativdirektor legt einen Cyber-Thriller vor, in dem es um künstliche Intelligenz geht? Auch Peter Grandl zählt mit „Reset“ zu den Favoriten auf unserer Liste der besten Krimis im August 2025. Und auch Vera Buck hat es auf unsere Liste der besten Krimis im August 2025 geschafft. Mit „Der dunkle Sommer“ zeigt sie, wie tief patriarchale Unterdrückung in der italienischen Tradition verwurzelt ist und Entführungen als Geschäftsmodell genutzt werden.

Die besten Krimis im August 2025

6. Vera Buck: Der dunkle Sommer

die besten Krimis im August 2025: Buchcover „Der dunkle Sommer“ von Vera Buck„Du lockst die wirklich großen Fische an.“ – „Welche großen Fische?“ – „Die Haie.“ Tilda ist sich nicht sicher, ob Daniele sie auf den Arm nehmen oder im übertragenen Sinne warnen will, als sie sich neben seinem Fischerboot im Mittelmeer abkühlt. Für die Architektin könnte nicht nur im Wasser Gefahr lauern. Gerade hat sie für einen Euro eine baufällige Villa in dem verlassenen sardischen Ort Botigalli gekauft. Nicht nur wegen der aktuellen Immobilienpreise sollte sie da misstrauisch sein. Gemeinsam mit dem Journalisten Enzo ergründet Tilda die Geschichte des „Geisterdorfs“, welche mehr mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat, als sie denkt. Thrillerautorin Vera Buck zeigt in ihrem raffinierten Familiendrama, wie tief patriarchale Unterdrückung in der italienischen Tradition verwurzelt ist und Entführungen als Geschäftsmodell genutzt werden.

Rowohlt, 2025, 384 S., 17 Euro

5. Les Edgerton: Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping

Buchcover „Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping“ von Les Edgerton„Wart mal kurz, Tommy, hast du dir schon überlegt, welche Hand du abschneiden willst?“ In der Planungsphase haben sich der verschuldete Ex-Baseballprofi Pete und Möchtegern-Indianer Tommy die gewagte Aktion deutlich unproblematischer vorgestellt: Für die Rückgabe eines abgetrenntes Körperteils soll der entführte Cajun-Gangster Deneuvé massig Lösegeld locker machen. Doch übertreiben es Pete und Tommy mit dem Mut antrinken und sind bei der Dosierung des Chloroforms unkonzentriert. So hat die dilettantisch ausgeführte Amputation mithilfe von Säge und Lötkolben nicht nur für Deneuvé unangenehme Folgen. Fortan werden die beiden Amateur-Operateure von irren Mafiosis durch New Orleans gejagt. Les Edgertons grandios überdrehte Pulp-Parodie ist ein großer Spaß – nicht nur für Chirurgen.

Pulp Master, 2025, 368 S., 16 Euro

Aus d. Engl. v. Stefan Rohmig

4. Peter Grandl: Reset

Buchcover „Reset“ von Peter GrandlPeter Grandl traut sich was mit „Reset“ – und das gleich in dreierlei Hinsicht: Erstens lässt er seinen Cyber-Thriller, in dem eine Künstliche Intelligenz die Menschheit mit zerstörerischen Falschmeldungen an den Rand der Existenz bringt, mehr von der Handlung denn von einem allzu dreidimensionalen Figurenensemble leiten. Zweitens ist der Roman zeitlich in der allerjüngsten Vergangenheit, im Herbst 2024 angesiedelt, was die mitunter auftretenden Realpersonen überraschend haptisch macht, etwa Boris Pistorius und Annalena Baerbock. Und drittens spielt das Buch auch konzeptionell mit der Frage, ob es nicht von einer KI – natürlich weniger mordlustig als die im Roman – geschrieben worden ist statt von einem ehemaligen Kreativdirektor.

dtv, 2025, 496 S., 22 Euro

TOP 3

3. Sophie Stava: Eine falsche Lüge – Wird es ihre letzte sein?

Die besten Krimis im August 2025: Buchcover „Eine falsche Lüge – Wird es ihre letzte sein“ von Sophie StavaLügen haben lange Beine. Zumindest im ersten Psychothriller von Sophie Stava, der sich wendungsreich um zwei Frauen und deren gegenseitige Täuschungen dreht. Sloane Caraway flunkert notorisch, um sich interessanter zu machen – und im Leben weiterzukommen. Nur mithilfe einer gefälschten Lizenz hat sie überhaupt einen Job als Kosmetikerin in New York erlangt. Um ein kleines Mädchen in einem Park nach einem Insektenstich zu trösten, gibt sie sich gegenüber dessen Vater als Krankenschwester aus. Dies wiederum verschafft ihr eine Anstellung als Kindermädchen bei den Eltern, dem wohlhabenden Paar Violet und Jay Lockhart. Sloane – die sich nun Caitlin nennt – und Violet freunden sich an. Aus Geltungsdrang gleicht sich Sloane äußerlich Violet immer mehr an und wird von dieser dabei sogar unterstützt. Das sorgt nicht nur bei Jay zu erwartbaren Gefühlsverwirrungen, sondern zieht Sloane in ein raffiniert eingefädeltes Verbrechen, bei dem ihr Lügenkonstrukt gleichzeitig Schutz und Verhängnis ist.

Sophie Stava wechselt die Erzählperspektive von Sloane zu Violet und Jay. Dadurch entwickeln sich nach und nach die wechselseitigen Motivationen zu Betrug, Eifersucht und Heimtücke, bei denen niemand die ganze Wahrheit kennt. Es ist keine Lüge, wenn man behauptet, dies sei schwindelerregend gut gemacht. Im Grunde ist man aber froh, dass man von realen Frauen niemals so belogen wird.

S. Fischer, 2025, 416 S., 17 Euro

Aus d. Engl. v. Janine Malz

2. Gregory Galloway: Die Verpflichtung

Buchcover „Die Verpflichtung“ von Gregory GallowayOb Zimmerpflanze oder Ziegenstatue, die beiden Diebe Rick und Frank stehlen alles, was ihnen aufgetragen wird. Zuverlässig liefern sie die Ware an den nebulösen Auftraggeber Froehmer und dessen widerwärtigen Untergebenen Mobley. Was danach damit geschieht, geht sie nichts an. Rick interessiert es auch nicht. Für ihn zählt nur seine Beziehung zu Frank, der ihm gleichzeitig großer Bruder, inniger Freund und Vaterersatz ist. Die beiden haben sich vor fünf Jahren während des Drogenentzugs kennengelernt und sind seitdem ein eingespieltes Team. Frank hat sich ein paar philosophische Grundsätze zurechtgelegt, um dem ständig drohenden Kontrollverlust entgegenzutreten. Seiner Ansicht nach folgt das Schicksal bestimmten Regeln, deren Hinweise man aufmerksam im Blick haben sollte. Ist das tote Pferd auf der Straße solch ein Omen? Prompt kommt es bei einem Beutezug zu einem Unfall, und Frank verschwindet auf unerklärliche Weise. Zusammen mit Franks Schwester Casey macht sich Rick auf eine verzweifelte Suche, deren Ende unabwendbar ist.

Autor Gregory Galloway durchbricht die lineare Handlung immer wieder durch Rückblenden des Ich-Erzählers Rick, der versucht, sich eine gefühlte Realität mit Frank zu erhalten. Der Whodunit mit unbestimmten Handlungsort spielt dabei auf bekannte Krimiklassiker an, speziell zu Dashiell Hammetts „Der Malteser Falke“ gibt es einige Parallelen. Eine literarisches Spiel um die Mysterien von Freundschaft und Wirklichkeit – nicht nur für Krimi-Connaisseure.

Polar, 2025, 240 S., 17 Euro

Aus d. Engl. v. Karen Witthuhn

1. Royston Reeves: Ich war’s nicht

Buchcover „Ich war’s nicht“ von Royston ReevesNaiv, gutgläubig und gleichgültig – wie die meisten von uns eben so sind – ignorieren wir fast immer die permanente Beobachtung, unter der wir stehen. Da wird man in der S-Bahn heimlich beim dümmlichen Nasebohren von einem Smartphone gefilmt, es erfasst einen die Sicherheitsüberwachung beim Outdoorsex im Park, oder eine illegale Kamera erwischt uns gar in einer Toilettenkabine mit heruntergelassenen Hosen. Video-Spanner Solly sieht die Welt als Live-Stream, in den nur noch reingezoomt werden muss. Neben dem Spaß lässt sich damit auch noch prima Cash machen. Aufgerüstet mit Higtech-Equipment fängt er die nächtlichen Performances der Nachbarinnen aus den gegenüberliegenden Gebäude ein. Die investieren lieber in durchsichtige Negligés als in blickdichte Vorhänge. Auch die kleine Gasse vorm Haus behält er im Blick. In der hat er eines Nachts den Jackpot vor der Linse: Der Londoner Werber Will lässt sich von einem betrunkenen Typen provozieren und streckt diesen mit einem Schlag nieder. Der Mann stürzt und stirbt, Will flüchtet und lebt fortan in panischer Angst, als vermeintlicher Mörder zu gelten. Da testet Solly mal an, wie Will auf die Aufnahme aus jener Nacht reagiert …

Der britische Thrillerautor Royston Reeves mutet nicht nur äußerlich wie der kleine Bruder des US-Autors Jason Starr an, der mehrfach genial vorgeführt hat, dass leichtsinnige Handlungen die abgedrehtesten Folgen haben und Normalos aus der Bahn werfen können. Auch Reeves lässt seinen Ich-Erzähler Will lange straucheln und überrascht in seinem Debüt mit nervenaufreibenden Einfällen. Es lohnt sich also, Royston Reeves weiter zu beobachten …

Scherz, 2025, 320 S., 18 Euro

Aus d. Engl. v. Maria Poets

Riskieren Sie auch einen Blick auf unsere Liste der besten Krimis im Juli 2025!

 

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.