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„Die Elenden“ bei Arte: Jean-Paul Belmondo stemmt Klaviere

Die Elenden Arte
Henri Fortin (Jean-Paul Belmondo) hilft der jüdischen Familie Ziman bei der Flucht vor den Nationalsozialisten. (© Les Films 13 / Foto: ARTE F)

Diese preisgekrönte moderne Fassung von Victor Hugos „Les Miserable“ spielt mit den filmschen Ebenen. Jean-Paul Belmondo spielt eine Doppelrolle.

Heute bei Arte und bis 8. Juni in der Mediathek: Die französische Filmlegende Jean-Paul Belmondo in Claude Lelouchs frei nach Victor Hugos Romanklassiker „Les Miserables“ gedrehtem, epischem Filmdrama. Belmondo ist in einer Doppelrolle zu sehen.

Der Film verlegt die Geschichten vom 19. ins 20. Jahrhundert. Lelouch spielt mit den Bezügen auf Hugos Roman und mit verschiedenen Zeitebenen: Der alte Henri Fortin (Belmondo) soll den Grafen von Villeneuve getötet haben, dabei hatte dieser Selbstmord begangen. Während Fortin im Gefängnis sitzt, gehen seine Frau Catherine und sein Sohn Henri in die Normandie, wo Catherine als Kellnerin arbeitet und wegen ihrer Geldsorgen ihre Haare verkauft, ganz so, wie Fantine in Victor Hugos Roman. Henri sieht bei Boxwettkämpfen in der Kneipe zu.

Als sein Vater bei einem Fluchtversuch stirbt, nimmt sich Catherine das Leben – und der junge Henri wächst als Waise auf. Er wird später wird französischer Mittelgewichtsmeister im Boxen. Nach seiner Karriere wird Henri (auch Belmondo) aufgrund seiner kräftigen Statur immer wieder mit Victor Hugos Romanfigur Jean Valjean verglichen. Als Möbelpacker stemmt Henri einen Flügel wie einst Valjean den Karren. Als er 1940 einer Familie auf der Flucht vor den Nationalsozialisten hilft, lässt er sich den Roman von Victor Hugo schließlich vorlesen …

„Die Elenden“ wurde 1996 mit einem Golden Globe als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.

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