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Die fantastischen Fünf: Stuttgarter Ballett

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(Foto: Roman Novitzky)

Neoklassische Vielfalt: der Abschied des Stuttgarter Ballettintendanten Reid Anderson

Wer Vergleiche aufmacht, der muss sich ihnen auch stellen, also: 1989 gründete sich in Stuttgart eine Band names „Die Fantastischen Vier“ und veröffentlichte die ersten kommerziell erfolgreichen deutschsprachigen HipHop-Songs. Die Vier galten schnell als Boygroup und Spaßrapper, firmierten ab einem bestimmten Zeitpunkt vorzugsweise als „Fanta 4“ und machen bis heute handwerklich ordentliche Popmusik, die allerdings von den aktuellen Entwicklungen im HipHop vollkommen abgekoppelt wirkt.

Schon ein wenig länger ist Reid Anderson dem Stuttgarter Ballett verbunden: Von 1969 bis 1985 war der Kanadier hier als Tänzer engagiert, seit 1996 ist er Intendant. Kommenden Sommer wird Anderson seine Position aufgeben, zum Abschied schenken ihm mit Hauschoreograf Marco Goecke, Katarzyna Kozielska, Louis Stiens, Roman Novitzky und Fabio Adorisio fünf laut Selbstbeschreibung fantastische Weggefährten einen Abend mit eigenen Choreografien.

Laut Ankündigung soll hier vor allem eine „aufregende Präsentation der choreographischen Vielfalt des Stuttgarter Balletts“ zum Zuge kommen, wobei die Vielfalt in Wahrheit ausschließlich neoklassisch daherkommt. Was natürlich so schön anzusehen wie handwerklich ordentlich ist, von den aktuellen Entwicklungen im Tanz aber vollkommen abgekoppelt wirkt. Womit sich die „Fantastischen Fünf“ als Verwandte der „Fantastischen Vier“ outen.

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