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„Die Fotografin“ mit Kate Winslet: Lee Miller erobert Nazi-Deutschland

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Kate Winslet spielt im Biopic „Die Fotografin“ die US-Amerikanerin Lee Miller, die zuerst Model war, dann Modefotografin, und schließlich als Kriegsreporterin im Zweiten Weltkrieg direkt hinter den Truppen bis nach Deutschland einmarschierte und mit bedeutenden Fotos bis in die Konzentrationslager berühmt wurde. Der Film „Die Fotografin“ läuft in den Kinos. (Foto: Studiocanal)

Der Film über die Kriegsfotografin Lee Miller war lange von ihr geplant. Jetzt kommt das eindringliche Biopic „Die Fotografin“ mit Kate Winslet in der Hauptrolle in die Kinos.

Kate Winslet tägt keine knallengen Abendkleider mehr, kaschiert ihre Bauchröllchen nicht länger und sagt das alles auch noch in Interviews. Und: Sie wird als Schauspielerin immer besser und ist jetzt auch noch Produzentin. Nun kommt der Film „Die Fotografin“ in die Kinos, in dem sie die berühmte Kriegsfotografin Lee Miller spielt.

In der Rolle der Kriegsfotografin Lee Miller zeigt Kate Winslet einmal mehr, welche schauspielerischen Fähigkeiten sie besitzt. Der Film „Die Fotografin“ ist ein eher konventionelles Biopic, lebt aber ganz intensiv von den Großaufnahmen, die Regiedebütantin Ellen Kuras – sie kommt von der Kamera – von Winslet einfängt. Winslet spielt mit Miller ein ehemaliges Fotomodel, die sich nicht ganz überzeugt der Modefotografie widmet und erst richtig zum Beruf der Fotografin findet, machdem London von den Nazis bombardiert wurde und sie Modefotos für die Vogue mit Models in den Trümmern macht. Spätestens als die USA in den Krieg eingreifen und in Frankreich landen, will Lee Miller mit der Kamera ganz noch vorne und besorgt sich als Amerikanerin – England verweigert der Frau die Arbeitserlaubnis an der Front – eine Akkreditierung. Es folgen ihre wichtigen Auf­nahmen von der Rückeroberung der französischen Hafenstadt Saint-Malo und vom Einmarsch in Paris. In München lässt sich Miller von ihrem Kollegen David E. Scherman nackt in Hitlers Badewanne fotografieren – ein längst ikonisches Foto von der Niederlage Deutschlands und des Nationalsozialismus. Spätestens mit der Bericht­erstattung aus den Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau aber geht Millers schwere Traumatisierung einher, ihr folgt der im Film nur angedeutete Alkoholismus. Kate Winslet aber agiert nicht nur in „Die Fotografin“ perfekt in den Rollen komplizierter Charaktere – das tut sie schon seit einigen Jahren sowohl in Serien als auch in Filmen.

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