„Die guten und die besseren Tage“: Trocken in die Wüste

Die Tragikomödie „Die guten und die besseren Tage“ zeigt, wie eine Handvoll Frauen trocken werden will und was sie dafür bereit sind zu tun. Der Film kommt jetzt ins Kino.
Behutsam und lebensecht erzählt die Tragikomödie „Die guten und die besseren Tage“ vom schweren Weg hinaus aus dem Alkoholismus. Dieser führt in diesem Fall einmal quer durch die Wüste. Der Film läuft jetzt in den Kinos.
Sie hat keine andere Wahl: Wenn sie das Sorgerecht für ihre Kinder nicht verlieren will, muss sich Suzanne (Valérie Bonneton, „Das Nonnenrennen“) den Fakten stellen: Sie ist Alkoholikerin und wird ihre Sucht allein nicht los. Freiwillig zieht sie in eine Entzugsklinik, wo sie auf Frauen mit ähnlichen Schicksalen trifft. Gemeinsam lässt es sich doch viel leichter clean werden! Das denkt sich auch der aufopferungsvolle Sportlehrer Denis (Clovis Cornillac, „Asterix bei den Olympischen Spielen“), der gemeinsam mit seinen Patientinnen an einer marokkanischen Dünen-Rallye teilnehmen will. Doch dafür muss man nüchtern sein. „Die guten und die besseren Tage“ handelt davon, wie die Sucht das eigene Leben bestimmen kann. Aber auch von dem unerschütterlichen Willen einer Handvoll Frauen, gegen die Abhängigkeit und für ein selbstbestimmtes Leben zu kämpfen. Elsa Bennett und Hippolyte Dard inszenieren ein Auf und Ab der Emotionen. Auf erste Erfolge folgen zumeist bittere Rückschläge. Doch der Zusammenhalt unter den Patientinnen wird mit jedem Tag enger. Je größer die Fortschritte, desto mehr klart auch der Film auf. Das verwaschene Grau-in-Grau der ersten Hälfte weicht bunten Farben und einem immer optimistischeren Tonfall. Die Wüsten-Rallye unter marokkanischer Sonne wird für die drei Protagonistinnen schließlich zur ultimativen Bewährungsprobe. Nicht für jede von ihnen wird sie gut ausgehen. Doch ihren Lebensmut haben am Ende doch alle wiedergefunden. Ein wahrhaft optimistischer Film.