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Die Hugenotten: Deutsche Oper, Berlin

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(Foto: © Bernd Uhlig)

Fundamentalismus: "Die Hugenotten" an der Deutschen Oper Berlin

In der Bartholomäusnacht vom 23. auf den 24. August 1572 planten die französischen Katholiken, alle Protestanten des Landes zu ermorden; zwar ging der Plan nicht ganz auf, aber mehrere Tausend Tote waren nach den Massakern zu betrauern. Wenn Pegida und AfD die angebliche Grausamkeit des Islam kritisieren, dann sollten sie die Augen also nicht vor den entsprechenden Geschehnissen im Christentum verschließen.

Giacomo Meyerbeer verarbeitete den historischen Stoff 1836 in seiner Oper „Die Hugenotten“, seinem bis heute erfolgreichsten Werk. Die Deutsche Oper gemeindet den primär in Paris tätigen Meyerbeer als „größten Berliner Komponisten“ ein, nunja, mit seiner Herkunft lässt sich das durchaus begründen, und eine Pflege von Meyerbeers Œuvre ist auch in keiner Weise verwerflich.

Die Neuinszenierung von „Die Hugenotten“ übernimmt mit dem US-Amerikaner David Alden einer der profiliertesten postmodernen Musiktheatermacher, der hier unter anderem „Peter Grimes“ und „Billy Budd“ inszenierte. Am Pult steht der junge Michele Mariotti, im Hauptberuf Chefdirigent in Bologna.

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