Die Kultur in der Corona-Krise
Erneut hat das Coronavirus die Kunst-, Kultur- und Tourismusbranche hart getroffen. Für voraussichtlich vier Wochen müssen die Türen für Besucher geschlossen bleiben.
Die Corona-Krise beschäftigt noch immer die ganze Welt. Kein Ende ist bisher in Sicht, ist die Lage wieder so prekär, dass sich Bund und Länder im Oktober auf einen Lockdown einigten. Im gesamten November gelten nun wieder verschärfte Regeln, die alle Einwohner Deutschlands erneut an ihre Grenzen bringen.
Harte Zeiten für Veranstaltungsbranche
Besonders hart getroffen hat es – wie auch beim Lockdown im Frühjahr – die Veranstaltungsbranche sowie Gastronomie und Hotellerie. Auch der Tourismus, der in vielen Bundesländern und Städten natürlich auch eine wichtige Einnahmequelle ist, wird durch die Verordnungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Seit Montag heißt es nun für Theater, Museen, Kinos, Opernhäuser und weitere Kultureinrichtungen Schluss für Veranstaltungen und Besucher.
Bereits im Frühjahr haben sich alle Kultureinrichtungen um Hygienekonzepte bemüht und viele durchdachte Maßnahmen entwickelt. Diese Regeln erforderten dem künstlerischen Arbeiten zwar einiges ab, jedoch war dies nicht unmöglich, bemühte sich jeder darum, die Konzepte umzusetzen und die Säle zumindest zu Teilen zu füllen, um die Zuschauer zu begeistern. Mit den Abstandsregeln konfrontiert sehen sich jedoch vor allem Künstler aus den Bereichen Theater, Musik und Tanz, denn gerade diese sind von Nähe geprägt und mit Einhaltung des Mindestabstandes nur schwer machbar.
Finanzielle Unterstützung erforderlich
Der Ruf nach Unterstützung an die Politik wird daher immer lauter, auch Kulturministerin Klepsch verlangt schnelle Hilfen von Bund und Ländern für alle betroffenen Bereiche oder selbstständige Künstler. Derzeit sei die Existenz von rund 1,5 Millionen Menschen betroffen, die im Bereich Kunst und Kultur tätig sind. Das Hilfspaket umfasst satte 10 Milliarden Euro, betroffene Soloselbstständige und Kulturunternehmen können dabei Hilfen in Höhe von 75 Prozent ihres Umsatzes aus einem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erhalten.
Bereits im Frühjahr wurde mit dem Programm „Neustart Kultur“ ein Rettungspaket geschnürt, welches eine Milliarde Euro umfasst und verschiedenen Bereichen von Kultur und Medien zukommen sollte. Ein Viertel davon sah der Bund für Einrichtungen vor, die nicht öffentlich finanziert werden. Dass solche Hilfen jedoch nicht ausreichen und nichts nützen, wenn der gesamte Kulturbereich nun erneut einen Shutdown hinnehmen muss, ist wohl jedem klar.
Mentale Gesundheit stark betroffen
Neben all den genannten Auswirkungen ist eines für Künstler besonders schwierig, nämlich die fehlende Wertschätzung, die ihnen zukommt. Kultur ist ein wichtiges Standbein der Gesellschaft sowie des Landes. Nach Ansicht der Künstler wird der Kultur jetzt aber einfach ein zu geringer Wert seitens der Politik zugesprochen. Neben allen finanziellen Auswirkungen wird auch mentale Gesundheit der Künstler immer mehr belastet.
Die Angst um das wirtschaftliche Überleben macht etwas mit den Menschen, Angststörungen und Depressionen sind eine häufige Folge des Corona-Lockdowns. Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen beeinträchtigen das Leben aller im großen Maß, besteht die Angst, nach den vier Wochen nicht wieder auf der Bühne stehen zu können.
Zwar können dabei verschiedene Mittel für die Erhaltung der psychischen Gesundheit helfen, jedoch wird sich eine Besserung wohl erst einstellen, wenn wieder Normalität einkehrt. Laut dem Deutschen Ärzteblatt kann für Entspannung oder einen besseren Schlaf CBD Öl eingenommen werden. Auch der therapeutische Nutzen von Baldrian, Johanniskraut und Lavendel gegen Stress und für ein inneres Gleichgewicht ist bereits wissenschaftlich bewiesen. Grundsätzlich werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie erst in ein paar Wochen oder Monaten richtig spürbar, wenn sich die Lage zumindest etwas beruhigt hat. Bis dahin heißt es durchhalten.