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Die Odyssee: Thalia in der Gaußstraße, Hamburg

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(Foto: © Armin Smailovic)

Ein Schiffbruch? Homers „Odyssee“ in Hamburg

Vor elf Jahren zeigte das Hamburger Schauspielhaus eine Inszenierung namens „Oh, die See!“, eine Rockmusicalvarante von Homers „Odyssee“ des heute fast vergessenen Autors und Regisseurs Igor Bauersima, und das Ergebnis war solch ein entsetzlicher Krampf, dass man hier schon das unrühmliche Ende von Friedrich Schirmers Schauspielhaus-Intendanz vorausahnen konnte. Ein Schiffbruch, der immehin zur Folge hatte, dass sich auf Jahrzehnte kein Theatermacher in Hamburg mehr an Seefahrerstoffe traute.

Ab 25. Mai allerdings gastiert in der Hansestadt das Festival „Theater der Welt“ zum Thema „Hafen“, da werden Gelder frei, weswegen das Thalia noch eine Premiere außer der Reihe ins Programm heben kann: Tausendsassa Antú Romero Nunes macht eine schnelle Zwei-Personen-„Odyssee“ in der Gaußstraße. Was vor allem hübsches Understatement ist – Nunes ist am Thalia sonst der Mann fürs Großformatige, der zuletzt auf der Hauptbühne am Alstertor Shakespeares grimmigen „Richard III“ wüten ließ. Wobei auch Nunes natürlich noch keine Garantie ist, dass der Abend nicht gnadenlos ins Wasser fällt, klar.

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