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Die tragische Geschichte der Pokerlegende Stu Ungar

Die meisten Legenden haben eins gemeinsam: Sie bleiben den Menschen nicht nur im Kopf, sondern enden auch in einer Tragödie. Nicht anders verhält es sich mit der Geschichte und dem Leben von Stu The Kid Ungar.

Bis heute gilt er als einer der besten – wenn nicht der beste – Pokerspieler aller Zeiten. In seinem Leben war er von vielen bewundert und beneidet. Die Faszination hält bis heute an, denn es gibt zahlreiche Filme, die bis heute Glücksspielern das Leben des Stu Ungar näherbringen.

Faszination Stu Ungar

Stu Ungar ist für viele eine faszinierende Persönlichkeit und ein Vorbild, was sein Pokerspiel angeht. Er soll einen besonders hohen Intelligenzquotienten und ein nahezu fotografisches Gedächtnis gehabt haben. Sein Leben erregt bis heute das Interesse der Medien. Vor allem von Pokerspielern und Gamblern auf aller Welt wird das Naturtalent bis heute gefeiert. Zahlreiche Filme beleuchten unterschiedliche Phasen seines Lebens. Die Kurzdoku „Last Chance Gone Wrong“ spricht viel von seinem letzten großen Erfolg. In der Kurzdoku kommen Freunde und Mitspieler des Talents zu Wort, unter anderem Mike Sexton, Billy Baxter und Phil Hellmuth. Die Interviews mit Personen, die Stu persönlich kannten, machen den Film zu einem spannenden Erlebnis – und einzigartig unter den Dokus. Der etwas bekanntere Spielfilm High Roller aus dem Jahr 2003 bedient sich leider nicht der Berichte von Zeitzeugen.

» Zur Kurzdoku über Stu Ungar

Wer ist Stu Ungar?

Stuart Errol Ungar wurde 1953 in Manhattan, New York City geboren. Zum Gambling kam er bereits in sehr jungen Jahren. Dies war unter anderem dem Fakt geschuldet, dass sein Vater eine Bar besaß, in der das Glücksspiel an der Tagesordnung stand. Sein Vater starb an einem Herzinfarkt, als der Junge gerade einmal 13 Jahre alt war.

Zum Pokerspiel kam er über das Gin Rummy – 1976 galt er mit nur 17 Jahren als der beste Spieler in New York City. Als es ihn 1977 schließlich aus seiner Heimatstadt weg und nach Las Vegas zog, konzentrierte er sich dort mehr auf das Poker. Zu der Zeit setzte sich auch sein Spitzname The Kid durch. Den verdankt er vor allem seiner schmächtigen Statur, die oft dazu führte, dass Gegner ihn nicht sehr ernst nahmen – bis er mit dem Spielen begann.

Highlights und die Spirale nach unten

Im Jahr 1980 nahm Ungar an seinem ersten größeren Poker-Tournament teil, der World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas. Er gewann und konnte seinen Titel im Folgejahr 1981 nochmals verteidigen.

1997 konnte er das Turnier ganze 16 Jahre später ein drittes Mal für sich entscheiden. Als einziger in der Geschichte der WSOP konnte er somit drei Titel mit drei Bracelets gewinnen.

Doch mit seinen Erfolgen kam die Sucht. Bereits vor seinem Erfolgsstreak in der WSOP war er kokainsüchtig. Nach dem Tod seiner Mutter 1979 rutschte er immer stärker ab. Und auch mit einer anderen Sucht hatte er zu kämpfen: den Pferderennen. Bei den Wetten verspielte er meist sein gesamtes gewonnenes Geld. Man schätzt, dass Stu im Laufe seiner Karriere als Pokerspieler 30 Millionen US-Dollar erspielt hat – am Ende seines Lebens war davon nichts übrig. 1998 wurde Stu mit nur 45 Jahren tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Er starb an Herzversagen.

Nach seinem Tod wurde der Spieler im Jahr 2001 posthum in die WSOP Poker Hall of Fame aufgenommen. Was bleibt, sind zahlreiche Dokumentationen und die 2005 von Nolan Dalla and Peter Alson veröffentlichte Biografie „One of a Kind“.

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