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Die virtuelle Premiere von „The Food Cure“

Kann die Ernährung Krebs heilen? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm “The Food Cure” nach. Nach ausgedehnter Europa-Tour findet zwischen 18. und 21. September die virtuelle Weltpremiere statt.

Der Film schildert den Lebensweg von Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, die allerdings ein schweres Schicksal vereint. Die sechs Protagonisten haben zahlreiche Bestrahlungen, und Chemotherapien im Kampf gegen ihre Krebserkrankung hinter sich. Bei keinem von ihnen erzielt die Schulmedizin die gewünschte Wirkung. Um sich neue Perspektiven zu verschaffen entscheiden sich die sechs Hauptcharaktere, einen neuen Weg einzuschlagen.

Damit der augenscheinlich aussichtslose Kampf gegen den Krebs doch gewonnen werden kann, wird die Ernährung umgestellt und die sogenannte Gerson-Therapie angewandt. Diese Ernährungstherapie basiert hauptsächlich auf Bio-Säften, welche aus Obst und Gemüse hergestellt werden. Die Teilnehmer müssen sie im Abstand von jeweils einer Stunde trinken – weitere Lebensmittel dürfen weder Salz, Zucker noch Öl enthalten. Damit der Körper zusätzlich entlastet wird, gehören auch regelmäßige Kaffeeinläufe zum Tagesprogramm. Damit soll vor allem die Leber entgiftet werden und im Kampf gegen die Krankheit robuster werden.

Die sechs Protagonisten sind in verschiedenen Teilen der Welt angesiedelt. Fred aus Toronto, Marie aus Montreal, Christine aus Pau in Frankreich, Michele aus Mississippi und Verena Schweiz wurden wie Baby Jeremiah aus dem kalifornischen Los Angeles über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitet. Doch das Vorhaben brachte auch Tücken mit sich. Da in den USA und Kanada die alleinige Behandlung mit Ernährungstherapien nicht gestattet ist, sind entsprechende Kliniken hierzulande nicht vorhanden. Fred, Marie, Michelle und Jeremiah sahen sich deshalb gezwungen quer über den Erdball nach Mexiko, Chile oder Ungarn zu reisen. Die Filmemacher begleiten die einzelnen Patienten dabei, wie sie die jeweiligen Kliniken aufsuchen.

Im Falle von Jeremiah war dieser Schritt mit besonderen Problemen verbunden. Seine Eltern entscheiden sich gegen die ärztliche Verordnung einer Chemotherapie, weswegen sie sogar einen Entzug des Sorgerechts befürchten müssen. Letztendlich wagen sie doch den Weg nach Chile, um eine Behandlung ähnlich der Gerson-Therapie in die Wege zu leiten.

Bereits vor der nun anstehenden, virtuellen Premiere konnte dieser Film für gewaltigen Gesprächsstoff sorgen. Vorführungen wie etwa im Frankfurter Naxos-Kino waren sehr gut gefüllt und ein allgemeines Interesse an der Thematik war vorhanden. In einem der anschließenden Publikumsgespräche schilderte Regisseurin Antje Lang, dass sie der Therapie jedoch selbst sehr kritisch gegenüberstehe.

Nichtsdestotrotz wollten viele der Besucher Hintergründe zum Film erfahren bzw. wurden auch zum Nachdenken angeregt. Speziell in jener Vorstellung konnte man erkennen, dass sich einige Besucher sogar während der Vorstellung Notizen machten. Allerdings konnte der Film auch zu neuen Lebensansätzen beitragen. Eine ältere, chronisch erkrankte Dame wurde durch den Film zur Therapie durch Kurkuma inspiriert – ein Mittel welches auch das Team aus Ernährungfachleuten von SUNDT mittlerweile als zielführend erachtet: “Die Substanz macht Krebszellen für die Wirkung von Chemotherapien und Bestrahlungen empfänglicher. So kann das Wachstum gehemmt und ein frühzeitiger Zelltod bewirkt werden”, ist auf dem Blog des Magazins zu lesen. Der Film konnte ihr die Angst nehmen, welche laut eigenen Aussagen vermehrt durch ihre Ärzte herbeigeführt wurde. An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass der Film möglicherweise noch andere Betroffene dazu bewegen kann, den Kampf gegen das Krebsgeschwür nicht vorzeitig aufzugeben.

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