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Disarstar: Klassenkampf & Kitsch

Disarstar – Klassenkampf & Kitsch
Disarstar – Klassenkampf & Kitsch (Foto: Warner)

Hegel wird zitiert, Marx herangezogen und Adornos Kapitalismuskritik zur Theoriegrundlage erklärt. Einfacher ist es, die Tracks von Disarstar zu hören.

Wenn Disarstar Interviews gibt, ist es nicht immer ganz leicht, ihm zu folgen: Hegel wird zitiert, Marx herangezogen und Adornos Kapitalismuskritik zur eigenen Theoriegrundlage erklärt. Einfacher ist es, die Tracks des Hamburger Rappers zu hören, in denen er der philosophischen Abstraktion konkrete Beobachtungen entgegenstellt und das Gemisch daraus mit einer guten Portion Popappeal aufbereitet.

Disarstar: Klassenkampf, Kitsch – und Pathos

Dass dazu auch mal ein wenig Pathos gehört, macht bereits das von Streichern getragene Intro des neuen Albums klar. Aber zumindest bieten die Themen der Platte genügend Fallhöhe, um den Griff in die musikalische Effektkiste zu rechtfertigen. Sei es die ungerechte ökonomische Verteilung im Titeltrack, die Verbreitung neoliberaler Ideologien in „Glücksschmied“ oder das Ableben eines alten Jugendgefährten in „Tommy“: Es steht nicht gut um die Welt. Am Ende des Albums hat man Marx und Adorno vielleicht immer noch nicht verstanden, aber zumindest ein Gefühl dafür, dass ihre Ideen auch heute noch relevant sind. sg

Klassenkampf & Kitsch erscheint am 6. 3. via Warner.

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