Drahla: Useless Coordinates
So gut wie die Yeah Yeah Yeahs und Sonic Youth in ihren besten Tagen: Das Debütalbum der britischen Postpunk-Band Drahla
Was soll der Bandname? Welche Künstler inspirieren euch? Welchem Genre würdet ihr eure Musik zurechnen? Das Video zur Vorabsingle „Stimulus for Living“ simuliert ein TV-Interview – und als Antwort bearbeiten Drahla das Fernsehgerät mit Hammer und Nagel. So einengend und überkommen die Fragen auch sein mögen, machen wir uns an dieser Stelle doch mal an eine Beantwortung: Nachdem das in Leeds gegründete und mittlerweile in London ansässige Postpunktrio mit diversen Singles und der EP „Third Article“ sowie Supportshows für Metz und Ought auf sich aufmerksam machen konnte, veröffentlicht es nun ein Debütalbum, das es mit den besten Veröffentlichungen von Sonic Youth in den 80ern aufnehmen kann und ähnlich viel Euphorie auszulösen vermag wie die Yeah Yeah Yeahs in ihren Anfangstagen. Unterstützt von dem Saxofonisten Chris Duffin integrieren Drahla immer wieder innovative Schlenker in den schneidenden Kompositionen, und wenn Sängerin Luciel Brown das Großstadtleben („Primitive Rhythm“), künstlerischen Ausdruck („Unwound“) oder Genderidentität („Invisible Sex“) thematisiert, wartet sie in ihren poetischen Texten immer wieder mit überraschenden Querverbindungen auf. Hört man erst mal „Useless Coordinates“, sind plötzlich all diese Fragen überflüssig. cs