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„Drei Etagen“: Nanni Morettis Drama startet im Kino

Drei Parteien in einem römischen Mietshaus, mit ganz eigenen Leben und Problemen. Nanni Morettis Drama ist ein Spiegel der italienischen Gesellschaft.

Nachbarschaft ist etwas Seltsames: Wir leben jahre-, manchmal jahrzehntelang Tür an Tür und Wand an Wand mit anderen Menschen. Sie sind uns so nahe wie wenige andere Leute, zugleich leben wir unsere Leben getrennt. Nur manchmal reißen Grenzen plötzlich ein. In „Drei Etagen“ zeigt der italienische Regisseur Nanni Moretti drei Parteien in einem römischen Mietshaus und wie ihre Leben sich auf komplizierte und unvorhersehbare Arten berühren. Jetzt startet der Film in unseren Kinos.

Zu Beginn überfährt Andrea, der erwachsene Sohn von Vittorio und Dora, betrunken eine Frau. Vittorio, ein Richter, reagiert streng: Er verstößt Andrea, was Dora hin- und hergerissen zurücklasst. Im selben Haus wohnen auch Lucio und Sara mit ihrer siebenjährigen Tochter Francesca, die sie manchmal von einem Rentnerpaar beaufsichtigen lassen. Doch als in Lucio der Verdacht erwächst, der alte Mann könnte Francesca missbraucht haben, verliert er alle Beherrschung. Und dann ist da noch Monica, eine junge Mutter, die mit der Vereinsamung nicht zurechtkommt …

„Drei Etagen“ basiert auf dem Roman „Über uns“ von Eskhol Nevo. Der Film war bereits Morettis achte Teilnahme am Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes. Auf unserer Webseite daskinoprogramm.de heißt es in der Rezension: „,Drei Etagen‘ könnte als kitschiger Film aus dem bürgerlichen Milieu missverstanden werden. Das ist er aber nicht. Nanni Moretti gelingt es, die Balance zu halten bei der Schilderung unterschiedlicher Lebensverhältnisse und Charaktere. Schmerzhafte Verwerfungen stehen da gleichberechtigt neben Momenten der Glücksdurchdringung. Der Mikrokosmos im Römischen Haus verweist auf die gesellschaftlichen Zustände Italiens.“

„Drei Etagen“ startet am Donnerstag, den 17. März im Kino.

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