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Mandy

Mandy
(Koch Media)

Ist der psychedelische Horrortrip "Mandy" das Comeback des oft verlachten Schauspielers Nicolas Cage?

„Mandy“ gilt als Comeback des oft verlachten Nicolas Cage, bei den Filmfestspielen von Cannes oder dem Sundance-Festival überschlug sich die Kritik mit staunendem Lob über seine „wahnsinnige“ Performance. Doch bei Licht betrachtet stimmt hier irgendetwas nicht: Der Wahnsinn von Cage war schon immer etwas Intrinsisches, etwas, das im besten Fall einfach passiert. Als Red Miller, dessen Frau Mandy im Jahr 1983 von einer dämonischen Sekte getötet wird, schreit er zwar, verdreht die Augen, rastet vollkommen aus, schnaubt, spuckt, schlägt um sich – und doch scheint nichts daran zufällig zu sein, so wie auch in Panos Cosmatos‘ Film nichts dem Zufall überlassen ist. Zwischen Kunstfilm, Splatter-Opus, neonfarbenem Horrortrip und halluzinogenem Heavy-Metal-Märchen heischt „Mandy“ nicht ohne Kalkül danach, wie ein Fiebertraum erlebt zu werden, will einem dann aber doch nicht nahekommen,  auch weil  Cosmatos die ironische Brechung sucht. Und aus dem Versuch, den Wahnsinn aus Cage herauszukitzeln, wird schließlich seine Domestizierung.  msb

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