kulturnews – Das Magazin

Themen im April: Sophie Auster, Syml, Perfume Genius, Masha Qrella, DJ Koze, Vraell, CocoRosie, Black Country, New Road, Keimzeit, Silje Nergaard, Emil Brandqvist Trio, Jeneba Kanneh-Mason, „Klandestin“, „Eden“, „Parthenope“, „Was Marielle weiß“, „The Assessment“, Charlotte Brandi, Sophie Hunger, Christoph Kramer, Chimamanda Ngozi Adichie, Melara Mvogdobo, Tammy Armstrong, Helene Hegemann, Christian Kracht, Florentine Anders, Sabine Thiesler, Johannes Groschupf, Achim Zons, Nicolás Ferraro, Claudia Piñeiro
Der April macht, was sie will
Da von Berlin eh ständig die Rede ist, umschmusen wir hier mal Mecklenburg-Vorpommern: Neben der Hauptstadt ist es das einzige Bundesland, in dem der Internationale Frauentag als Feiertag begangen wird. Nun ist der 8. März ja gerade vorbei, aber da wir Gleichstellung und Female Empowerment eh das ganze Jahr über leben sollten, erklären wir den April einfach mal bundesweit zum Kampfmonat – schließlich ist gerade der neue Roman von Chimamanda Ngozi Adichie erschienen. Zwölf lange Jahre sind seit ihrem Weltbestseller „Americanah“ vergangen, in denen sich die 47-jährige Autorin als eine der wichtigsten feministischen Kämpferinnen und afrikanischen Kulturvermittlerinnen etabliert hat. Die Erwartungen an den Nachfolger sind also hoch – und auf Seite 46 verraten wir, warum „Dream Count“ sie sogar noch übertrifft.
Zwar nicht zwölf, aber immerhin fünf Jahre warten wir nun schon auf ein neues Album des US-amerikanischen Duos CocoRosie. Wie gut, dass auch Sierra und Bianca Casady in diesem Monat zurückkehren und mit den Songs von „Little Death Wishes“ eine kaleidoskopische Geschichte über die generationsbedingte Härte von Frauen und die zerrütteten Realitäten ihres Lebens erzählen. Klar, die Schwestern sind in ihrer Unvorhersehbarkeit schon fast vorhersehbar. Warum der kreative Ansatz beim achten Album aber wirklich ein grundsätzlich anderer gewesen ist, steht auf Seite 15.
Und im Kino? Da regnet es rote Rosen. Die Regisseurin Luzia Schmid hat für ihren Film lediglich mit der Tochter und dem dritten Ehemann der Knef gesprochen, den Rest erledigt die Chansonsängerin, Schauspielerin und Autorin auch postum noch bestens selbst. kulturnews-Redakteur Jürgen Wittner schwärmt auf Seite 32: „,Ich will alles – Hildegard Knef‘ ist die mitreißende Dokumentation einer früh emporstrebenden Frau in einem Nachkriegsdeutschland, dessen Öffentlichkeit keine Gnade mit weiblichem Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen kannte.“ Wie schön wäre es doch, wenn wir im April 2025 behaupten könnten, dass wir dazugelernt haben.