kulturnews – Das Magazin
Themen im September: Voosen/Danielsson, Nilüfer Yanya, Beetlejuice Beetlejuice, Yoko Ono, Nick Cave, Alphaville, Tindersticks, Jon Hopkins, Chilly Gonzales, Robert Stadlober, The The, Los Bitchos, Floating Points, Max Richter, Die Fotografin, Ellbogen, Treasure – Familie ist ein fremdes Land, Die Ironie des Lebens, The Crow, Rosalie, Furiosa: A Mad Max Saga , Team Karacho, Colson Whitehead, Clemens Meyer, Sven Pfizenmaier , Behzad Karim Khani, Daniela Krien, Nora Bossong, Rasha Khayat, Tana French, Yrsa Sigurdardóttir, The Substance, Ralf Langroth, Ross Thomas, Robert Wilson, Carolin Kebekus
Es geht voran!
Noch liegen sonnige Tage vor uns, doch ist es ein untrügliches Zeichen für den nahenden Herbst, wenn wir anfangen, über die Jahresbestenlisten zu diskutieren. kulturnews-Redakteur Jonah Lara hatte so einen Moment, als wir für den Plattenchat dieser Ausgabe das neue Album von International Music abgehört haben, denen es mit „Endlos Rüttenscheid“ ein weiteres Mal gelungen ist, ihre ganz und gar eigene Kombi aus Kraut, Psych und Wave ins 21. Jahrhundert zu holen. „Ich habe die gesamte Laufzeit des Albums über gefühlt mit offenem Mund dagesessen und gestaunt, wie unvorhersehbar International Music diesen eigentlich ja auserzählten Sound klingen lassen“, schreibt er auf Seite 26. Und eben: „Starker Anwärter für die Jahresbestenliste!“ Auch die Verlage stellen wenige Wochen vor der Frankfurter Buchmesse natürlich die ganz großen Namen ins Regal: Clemens Meyer kehrt mit einem mehr als 1 000 Seiten starken Epos zurück, Voosen und Danielson starten eine neue Serie, das Debüt von Colson Whitehead bekommt eine neue Übersetzung, Nora Bossong schreibt über Magda Goebbels … Doch Buchredakteur Carsten Schrader hat sich schon vor einigen Wochen im kulturnews.letter zu diesem Satz hier hinreißen lassen: „Wenn Sie dieses Jahr nur ein einziges Buch lesen, dann bitte unbedingt ,Als wir Schwäne waren’ von Behzad Karim Khani.“ Für unser Septemberheft hat er sich mit dem (noch) in Berlin lebenden Autor über seinen sprachlich so herausragenden Roman unterhalten, der Deutschland von einer sehr hässlichen Seite zeigt. (Seite 50) Nur Filmredakteur Jürgen Wittner mag sich im September noch nicht auf den besten Film 2024 festlegen – wohl aber auf die Schauspielerin des Jahres. Für ihn ist „Die Fotografin“ ein gutes, aber eben auch ein konventionelles Biopic. Doch lesen Sie bitte mal, was er auf Seite 34 über die Art und Weise schreibt, mit der Kate Winslet die Kriegsfotografin Lee Miller interpretiert: „Kate Winslet ist perfekt in der Rolle komplizierter Charaktere“, schwärmt er. Es sind die Großaufnahmen der Winslet, die den Kinobesuch dann eben doch unumgänglich machen. Genießen Sie einfach die sonnigen Tage mit dem üppigen Kulturprogramm, das wir für unser Septemberheft ausgewählt haben. Die Jahresbestenlisten schreiben sich dann von ganz allein. .