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Wie eGaming das soziale Leben in den letzten Jahren verändert hat

Spielt der Mensch noch genau auf die gleiche Art und Weise, wie er es vor vielen Jahren tat? Oder hat sich auf sein Spielverhalten an die neuen Medien angepasst? Diese Fragen beantworten wir Ihnen im Beitrag.

Wenn man sich die letzten 30 Jahre der Elektronikbranche anguckt, dann hat die Menschheit den Sprung von einem riesigen Computer mit einem schwarz-weißen Bildschirm, der nur in großen Firmen verfügbar war, zu kleinen und handlichen Telefonen in Farbe und HD für die Hosentasche zurückgelegt. Diese sind zu Dingen in der Lage, die sich vor 30 Jahren noch hätte keiner träumen lassen können. Mit der Evolution der Computer und der Programmation trat erstmals das elektronische Spielen auf den Markt. Aber spielt auch der Mensch noch genau auf die gleiche Art und Weise, wie er es vor vielen Jahren tat, oder hat sich auf sein Spielverhalten an die neuen Medien angepasst?

Was gibt es alles

Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung spielt regelmäßig an der Konsole, am PC oder am Smartphone. Das betrifft Frauen wie Männer gleichermaßen. Hinzu kommt, dass Frauen gar keinen so geringen Anteil unter den Gamern ausmachen, wie die Gesellschaft uns oft glauben machen will. Tatsächlich gehören sie mit etwa 40 % zu den Gamern dazu. Im Gegensatz dazu ist die Rate an Strategie und kurzweiligen spielen bei den Frauen deutlich höher. Laut Statistik sind besonders Strategie-, Geduld- und Gelegenheitsspiele bei der weiblichen Bevölkerung besonders beliebt. Auch Simulation-, Karten- und Rollenspiele werden größtenteils von Frauen bevorzugt. Dagegen sind 70-80 % aller Action-, Abenteuer- und Arcadegames-Zocker männlich. Auch das Spielen im Online-Casino, Casino, an Spielautomaten und Rennsportgames werden größtenteils von der männlichen Bevölkerung bevorzugt. Aber die Spiele unterteilen sich nicht nur in verschiedene Genres, sondern gliedern sich auch nach Altersklassen und Interessen.

Wie beeinflusst das Spiel das Sozialverhalten?

Kritiker bemängeln immer wieder, dass zunehmendes eGaming einen schlechten Einfluss auf die Gesellschaft hätte. Es wird behauptet, dass Spieler ein schlechter entwickeltes Sozialverhalten besäßen und weniger Empathie zeigen könnten. Auf Dauer würde dadurch unsere Gesellschaft leiden und wir mehr und mehr vereinsamen. Tatsächlich sind diese Aussagen sehr kritisch zu betrachten. Ein Fünkchen Wahrheit steckt da drin, aber wie bei allen Dingen im Leben, kommt es auf das richtige Maß und die Perspektive an.

Single Player Games

Einige Spiele können tatsächlich nur allein gespielt werden. Egal ob es sich dabei um Browsergames, Konsolenspiele oder Apps handelt, Sie können in dem Spiel in keinerlei Kooperation mit einem anderen Spieler treten. Betrachtet die Forschung nur diese Art von Spielen, so muss man ihr Recht geben, dass die Spieler ab einer gewissen Stundenanzahl vor dem Bildschirm tatsächlich vereinsamen. Nicht vergessen dürfen wir aber, dass diese Stunde sich über den ganzen Tag zusammenrechnet, und hier liegt der Fehler der Forscher. Die Wissenschaft bemängelt, dass man früher, wenn man in Bus, Bahn oder in Warteräumen saß, sich mit anderen Leuten gezwungenermaßen unterhalten musste, während heute alle nur auf ihr Smartphone starren. Dabei ist aber keineswegs eGaming das Problem, sondern der Mini-Computer für die Hosentasche selbst.

Interaktionen in Spielen

Die meisten Apps, Browser- und Konsolenspiele sind nämlich so konzipiert, dass das Spielen im Team gefördert wird. Selbst wenn das Spiel nur für eine Person ausgelegt ist, gibt es in den meisten Games die Option, neue Leute über den Chat kennenzulernen oder in Gilden oder Teams einzutreten, um gemeinsam ein schwieriges Level oder einen Gegner zu bezwingen. Die Gaming-Branche fördert also aktiv das gemeinsame Spieler miteinander, um das Motto zu vermitteln, dass man nur gemeinsam stark ist.

Multiplayers

Besonders die Multiplayergames haben sich dieses Motto zur Aufgabe gemacht, denn hier geht ohne Mitspieler nichts. Selbst wenn die Spieler also alleine zu Hause vor dem Fernseher oder dem Bildschirm sitzen, werden sie trotzdem gezwungen mit anderen Menschen zu interagieren und ihr soziales Leben nicht zu vernachlässigen.

Dabei muss eingeräumt werden, dass die soziale Interaktion eine andere ist, als wie man sie ohne Bildschirm erleben würde. Die Spieler sehen sich nicht nur noch in den seltenen Fällen gegenseitig, hören sich aber über das Mikrofon, oder schreiben im Chat.

Turniere und Leagues

Besonders wenn Spieler an Leagues oder Turnieren teilnehmen, kommt es ganz besonders auf ihre sozialen Geschicke an. Wenn ein Team nicht bis zur Vollendung zusammenarbeiten kann, hattest keine Chance zu gewinnen. Daher ist nicht nur emotionale Intelligenz wichtig, um zu erahnen was die Teamkameraden als Nächstes tun werden, sondern auch eine ausgefeilte Kommunikationstechnik. All diese Fähigkeiten haben Gamer dank eGaming entwickelt.

Die Vorteile von elektronischen spielen für die soziale Entwicklung

Nur weil eGaming eine andere Art von sozialer Interaktion zu Tage fördert, heißt dies nicht, dass diese schlecht ist. Tatsächlich werden durch das elektronische Spielen Fähigkeiten gefördert, die im wahren Leben nur schwer weiterentwickelt werden können.

Eine Umfrage unter den Gamern zufolge ergab, dass etwa die Hälfte aller Gamer eine Verbesserung hinsichtlich ihre emotionalen Verfassung verspürten. Außerdem waren zwei Drittel der Meinung, dass sie leichter über das Internet Freunde finden könnten. Sie begründeten dies damit, dass sie in den Spielen direkt Gleichgesinnte antreffen würden, mit denen sie durch das gemeinsame Hobby sich leichter anfreunden konnten. 40 % dieser zwei Drittel gaben sogar an, bereits mehr als fünf Freunde online gemacht zu haben, mit denen sie seit Jahren eine enge Freundschaft pflegen. Außerdem werden gewisse kognitive Eigenschaften gefördert, genauso wie Wissen über Geschichte, Kunst und Wissenschaft.

Auch wenn das Gaming zu Beginn hauptsächlich auf einzelne Personen ausgelegt worden war, so hat sich die Branche in den Jahren stark verändert und fördert immer mehr Teamplayer zutage. Dies lässt sich daran erkennen, dass unser soziales Leben vom eGaming mittlerweile nicht mehr negativ beeinflusst wird, sondern stattdessen (soziale) Fähigkeiten und Fingerspitzengefühl bei den Gamern trainiert.

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