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Vergangenheit und Zukunft: „Ein Geheimnis“ bei Arte

Ein Geheimnis Arte
Tania und Maxime sorgen sich um ihren Sohn François. (Foto: © Thierry Valletoux)

François erinnert sich an all die dunklen Geheimnissen und Schickalsschlägen seiner Familie, die bis zum Holocaust zurückführen.

Bei Arte und bis 14. Mai in der Arte Mediathek: In den 50er Jahren: François ist mager und ungeschickt und versagt an den Ringen ebenso wie im Schwimmbecken – das ist umso schlimmer für ihn, da seine Mutter Tania (Cécile De France) begeisterte Schwimmerin, Turmspringerin und ein Ex-Model ist, sein Vater Maxim (Patrick Bruel) Ringer und Athlet. Um die dauernde Schmach zu verarbeiten, imaginiert François einen Bruder und einen Doppelgänger, der die Erwartungen der anderen erfüllt. Dann, an seinem 15. Geburtstag, erfährt François, was es Trauriges mit diesem erdachten Bruder auf sich hat: Hannah, die erste Frau seines Vaters, und der gemeinsame Sohn Simon wurden in Auschwitz von den Nazis vergast; François’ Bruder hat alo eine reale „Vorlage“, ist sozusagen ein Wiedergänger aus der Vergangenheit der Eltern.

Der mittlerweile erwachsene François (Mathieu Amalric) erinnert sich also an seine Jugend, erinnert sich, wie fremd er sich als Kind in seiner Familie gefühlt hat, wie er in der Schule einen Jungen wegen antisemitischer Sprüche verprügelt hat, wie sich ihm endlich das Geheimnis seiner Familie offenbarte. Er erinnert sich an die 50er-, 60er- und 80er-Jahre, ergänzt von der Geschichte von Maxims erster Ehe in einer jüdischen Großfamilie, von François‘ Bruder Simon, und davon, wie Maxim und Tania damals im Exil zusammengefunden haben …

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