Enter Shikari: Nothing is true & everything is possible
Zirkustuba und Gitarrengebretter: Enter Shikari schwurbeln ihren ebenso gewaltige wie manchmal grenzwertige Crossover noch ein paar Umdrehungen weiter.
Alles beginnt mit fiesestem 90er-Jahre-Billo-Techno, zu dem Rou Reynolds in astreinem Falsett fragt: „Is this a new beginning or are we closer to the end?“ Dann jedoch mündet der Opener „The great Unknown“ doch noch in typische Drumgewitter. Doch wer hofft, nun vorrangig Wumms vor den Latz zu bekommen, wird die Öhrchen wacker spitzen müssen. Der ebenso gewaltige wie manchmal auch grenzwertige Crossover, auf dem Enter Shikari ihren Ruhm gründen, wird auf diesem Album noch ein paar Umdrehungen weitergeschwurbelt: Eine schunkelnde Zirkustuba hat ebenso viel Berechtigung wie wildes Gitarrengebretter, Dancefloor-Synthies oder Sprechgesang.
Auch „Crossing the Rubicon“ spielt inhaltlich wie musikalisch mit dem Grenzüberschreitenden und zugleich dem Unvermeidlichen – was 13 fulminante Karrierejahre eben so mit Wunderkindern machen, die mit 16 Jahren ein eigenes Genre namens Trancecore begründet haben. So ist dieses siebte Enter-Shikari-Album trotz durchaus noch vorhandener Posthardcore-Einflüsse über weite Strecken mächtig poppig. Aber eben auch mächtig kompromisslos. es
Nothing is true & everything is possible erscheint am 17. April via So Recordings.