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Erfolgreich abnehmen – weniger Übergewicht für mehr Lebensqualität

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(Foto: Steve Buissinne/Pixabay)

Übergewicht muss keine Frage des Alters sein, denn auch schon Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind zunehmend von Übergewicht, teilweise sogar von Adipositas betroffen. Aber speziell für uns über 40-Jährige kann es sich als besonders nachteilhaft erweisen. Woran liegt das? Was sind die Folgen? Was kann man dagegen tun? Und inwiefern eignen sich Medikamente wie Mounjaro zur notwendigen und langfristigen Gewichtsreduktion?

Weshalb ist Übergewicht im fortgeschrittenen Alter kontraproduktiv?

Es gibt viele Gründe, weshalb man auch mit über 40 Jahren noch auf sein Körpergewicht achten und unter Umständen etwa abnehmen sollte. In diesem Zusammenhang sind vorrangig das erhöhte Risiko für Diabetes-, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen bei Übergewicht (und speziell bei Adipositas), Einbußen bei der Mobilität und Lebensqualität sowie der Verlust von Muskelmasse zu nennen.

Ursächlich dafür können verschiedene Dinge sein, die jedoch nicht immer mit einer bedenklichen Krankheit zusammenhängen. Vielmehr ist das Übergewicht oftmals auf

  • prinzipielle Veränderungen des Körpers wie das Steigen des Körperfettanteils bei gleichzeitigem Abnehmen der Muskelmasse und einen verlangsamten Stoffwechsel

  • hormonelle Veränderungen (Stichworte Menopause und reduzierter Testosteronspiegel)

  • die Einnahme von Medikamenten (wie Kortison, Betablocker oder Antidepressiva), welche ungünstige Folgen für das Körpergewicht haben

  • und weitere Aspekte wie psychischer Stress

zurückführbar.

Um sich selbst und seiner allgemeinen Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollte man sein Gewicht also nicht vollkommen aus dem Blick verlieren und für eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sorgen. Zugegeben, das klingt nach einem ziemlich alten Hut – aber es ist grundsätzlich erwiesenermaßen etwas dran. Das muss sich bezüglich des Trends, beim Abnehmen auch zu Abnehmspritzen wie Mounjaro zu greifen, auf die längere Sicht erst noch zeigen. Die ersten Ansätze wirken jedoch vielversprechend, weshalb sich ein etwas genauerer Blick darauf lohnt.

Was muss man über Mounjaro wissen?

Bei Mounjaro handelt es sich um ein Medikament, das den Wirkstoff Tirzenpatid, ein Arzneimittel aus der Gruppe der GLP-1-Agonisten, enthält. Tirzenpatid imitiert ein auf natürliche Weise im Darm gebildetes Hormon. Darüber hinaus trägt es zur Blutzuckersenkung, Appetit-Regulierung und Sättigungsgefühl-Stärkung bei. Dies liegt unter anderem daran, dass sich der Weg der Nahrung durch den Magen verlängert.

Zudem wirken sich eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung sowie zusätzliche körperliche Aktivität positiv auf die Wirkung aus. Dabei wird Mounjaro unter anderem von Kapsel in Form eines Pens geliefert, mit dessen Hilfe man sich das Medikament einmal in der Woche unter die Haut (etwa in den Unterleib, den Oberarm oder in den Oberschenkel) spritzt. Wichtig dabei zu wissen: Mounjaro ist ähnlich wie Wegovy oder Saxenda verschreibungspflichtig und darf daher nie ohne medizinische Rücksprache und Genehmigung angewendet werden.

Dementsprechend relevant ist es, vorher abklären zu lassen, ob Vorerkrankungen wie eine Herzschwäche, schwere Nieren- und/oder Lebererkrankungen oder eine Pankreatitis vorliegen. Und auch die potenziellen Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten, Anti-Diabetes-Medikamenten oder GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Victoza sollte man nicht außer Acht lassen. Ähnliches gilt auch im Hinblick auf potenzielle Nebenwirkungen wie

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung
  • Schwächegefühle oder Schwindel,
  • Müdigkeit und Schlafstörungen sowie
  • Blutergüsse, Hautausschlag oder Schmerzen, die an der Injektionsstelle auftreten können,

Welche aber jeweils in der Regel nach einigen Tagen wieder zurückgehen.

Was gilt bezüglich eines langfristigen Erfolgs beim Abnehmen?

Erste Studien zeigen, dass die Abnehmspritze einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum dauerhaften Abnehmerfolg (um die 15 % waren bei den Probandinnen und Probanden aus den ersten US-Studien keine Seltenheit) leisten kann. Das setzt allerdings aktuellen Erkenntnissen zufolge voraus, dass man

  • seine Ernährung ebenso dauerhaft umstellt,
  • sich weiterhin verstärkt bewegt, am besten sportlich betätigt
  • und die Anwendung der Spritze nicht unterbricht.

Überdies ist festzuhalten, dass viele Abnehmspritzen wie Mounjaro speziell für Menschen mit Adipositas (BMI von 30 oder mehr) oder deutlichem Übergewicht (BMI von 27 oder mehr) und mindestens einer Begleiterscheinung des Übergewichts konzipiert wurden. Sie sind also nicht dafür gedacht, um einfach einmal ein oder zwei Kilo abzunehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn? Trifft einer der beiden genannten letzten Fälle ein, kann es sich nach einer medizinisch kompetenten Beratung und in Kombination mit einer engmaschig kontrollierten Anwendung lohnen, Mounjaro oder ein vergleichbares Medikament auszuprobieren. Geht es einem jedoch nur um die Verbesserung der eigenen Strandfigur bei weitestgehend normalem Gewicht, empfehlen sich weiterhin die klassischen Wege zum Abnehmen.

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