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Die euro-scene Leipzig 2021 bietet wieder Highlights aus Tanz und Theater
Das beliebte Festival findet dieses Jahr vom 2.–7. November statt und bietet ein abwechslungsreiches Programm.
Die euro-scene Leipzig, das europäische Tanz- und Theaterfestival, findet vom 2.–7. November 2021 zum 31. Mal statt. Dabei gibt es Gastspiele unter anderem aus Frankreich, Irland, Portugal, Schweiz und Russland auf verschiedenen Bühnen der Stadt zu sehen, insgesamt zwölf Gastspiele aus acht Ländern. Festivalleiter ist seit diesem Jahr Christian Watty.
euro-scene Leipzig: „The Köln Concert“, Sasha Waltz und Uraufführungen
Am 2. November geht es um 19.30 Uhr im Leipziger Schauspielhaus los. „The Köln Concert“, ein Tanzstück zu der berühmtesten Soloklaviereinspielung aller Zeiten von Keith Jarrett. Mitten im Lockdown hat Choreograf Trajal Harrell für die neue Tanzcompagnie am Schauspielhaus Zürich eine Ode an Solidarität, Respekt und Mitmenschlichkeit geschaffen – Begriffe, die während der Coronapandemie besonders wichtig erscheinen.
Der neue Festivalleiter Christian Watty dazu: „Wir werden wie im Zeitraffer mit immer mehr sozialen, wirtschaftlichen oder ökologischen Absurditäten in unserer Welt konfrontiert, die so nicht weiter bestehen können. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler sind Experten des Wandels und haben ihren Blick hoffnungsvoll in die Zukunft gerichtet. Mit ihren Kreationen geben sie uns einen Impuls, Ansichten und Vorurteile zu überdenken und unseren inneren Kompass neu auszurichten.“
Auf der großen Bühne des Schauspielhauses präsentiert die euro-scene Leipzig weitere Tanzstücke: Choreografie-Ikone Sasha Waltz kommt zum ersten Mal für ein Gastspiel nach Leipzig. Bereits vor 25 Jahren hat Waltz in ihrem Meisterwerk „Allee der Kosmonauten“ die Erfahrung des Eingesperrtseins und Aufeinanderhockens einer Familie aus drei Generationen in einer kleinen Plattenbauwohnung durchgespielt – gerade dieses Jahr nach den Lockdowns hochaktuell! Zum Festivalabschluss läuft dann das elektrisierende und preisgekrönte Tanzstück „Soul Chain“, das Sharon Eyal choreografiert hat, der Star der jungen Generation von Choreograf:innen in Israel.
Damit längst nicht genug: Die euro-scene Leipzig hat noch mehr mutige, politische und zeitrelevante Künstler:innen im diesjährigen Repertoire: Die russische Theatermacherin Tatiana Frolova ist bekannt für schonungslose Analysen der Situation in ihrer Heimat; ihr neues Stück „Das Glück“ ist zum ersten Mal in Deutschland zu sehen. „Pleasant Land“ aus Belgien ist eine moderne Parabel auf unseren Planeten Erde, der von den Auswirkungen der Kolonialisierung, des Kapitalismus, der Migration und des ökologischen Debakels genauso schwer getroffen ist wie die kleine Pazifikinsel Nauru, deren Geschichte hier erzählt wird.
Dieses Jahr zeigt die euro-scene Leipzig auch Uraufführungen von Stücken, die mit Leipziger und internationalen Partnern koproduziert wurden: „Amores des beste“ („Liebe im Osten“) stellt die Biografien von Gaststudierenden im Mittelpunkt, die vor 1989 mit einem Stipendium im ehemaligen Ostblock studiert haben und mit ihren Liebesbeziehungen zwischen den zwei großen konkurrierenden politischen Systemen festhingen. „Deadline“ verhandelt auf der Bühne die konfliktbeladenen Themen der Kohleenergie in Deutschland und Nuklearindustrie in Frankreich vor dem Hintergrund der Erderwärmung.
Über die euro-scene Leipzig:
Die euro-scene Leipzig wurde 1991 gegründet und findet jedes Jahr Anfang November statt. Das Tanz- und Theaterfestival gehört zu den kulturellen Höhepunkten der Stadt. Vom 2. bis 7. November 2021 werden Uraufführungen, Deutschlandpremieren und Gastspiele unter anderem aus Frankreich, Irland, Portugal, Schweiz und Russland auf verschiedenen Bühnen der Stadt präsentiert. Die 31. euro-scene Leipzig ist der erste Festivaljahrgang unter der Leitung von Christian Watty. Durch Uraufführungen und Koproduktionen mit Partnern in ganz Europa strahlt das Festival weit über Leipzig hinaus.
Über den neuen Leiter Christian Watty
Christian Watty hat französische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft in Düsseldorf und Brüssel studiert sowie eine Ausbildung zum Kulturmanager absolviert. Beruflich begann seine Karriere als Redakteur und Aufnahmeleiter bei Radio Luxemburg und verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen; es folgten mehrere Spielzeiten an deutschen Stadt- und Staatstheatern als Regiehospitant, Regieassistent, Dramaturg, Theaterpädagoge und Pressesprecher sowie drei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Franz-Kafka-Forschungsstelle der Bergischen Universität Wuppertal.
Ab 2005 lebte er fest in Frankreich u.a. als Berater für verschiedene internationale Theater und Festivals sowie langjähriges festes Mitglied im Programm-Team der internationalen tanzmesse nrw, für die er weltweit gereist ist, um Netzwerke auf- und auszubauen und das Programm mitzukuratieren, davon vier Jahre als stellvertretender Direktor. Seit 1. Januar 2021 ist er Geschäftsführender Vorstand und Festivalleiter der euro-scene Leipzig.