Zum Inhalt springen

Digitales Bettgeflüster

Exit
Luca (Laura de Boer) und Linus (Friedrich Mücke) treffen sich virtuell. (Foto: © SWR)

Wenn der menschliche Geist digital gespeichert wird: Wer ist dann wessen Simulation? Diese Frage stellt der SiFi-Film „Exit“ in der ARD.

Und wieder Online first! Das Erste zeigt die Eigenproduktion „Exit“ eine Woche vor ihrer TV-Ausstrahlung in der ARD-Mediathek, und zwar sofort.
Linus, Luna, Bahl und Malik können gemachte Leute sein, wenn sie den Vertrag mit Linden Li unterschreiben und ihr Start-up verkaufen – mit ihrer Erfindung Infinitalk; das ist eine KI, die den menschlichen Geist nicht nur digitalisieren und abspeichern kann, sie kann ihn in einem virtuellen Raum auch simulieren. Doch Luca (Laura de Boer) macht nicht mit, sondern erinnert statt dessen an die früheren Ideale des Quartetts. Der Verkauf kommt nicht zustande, und am nächsten Tag ist Laura verschwunden. Ihr Ex Linus (Friedrich Mücke) macht sich auf die Suche nach ihr und beginnt, immer mehr an sich und seinen Freunden zu zweifeln.

„Exit“ versucht sich am Thema der Identität in Zeiten der Dominanz durch das Digitale. Wer ist authentisch, wer die Simulation? Wem kann man überhaupt noch trauen? In diesem Film liegen nicht die realen Körper nebeneinander im Bett, sie sitzen auch nicht im Konferenzraum beieinander – alle schicken immer nur ihre künstliche Vertretung. Die Handlung spielt im Tokio des Jahres 2047, also in der nahen Zukunft. „Exit“ ist die Verfilmung von „Nachspiel“, einer Erzählung des Schriftstellers Simon Urban, der mit „Plan D“ bereits eine äußerst interessante alternative Gegenwart schuf.

Beitrag teilen: