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Falstaff: Staatsoper Unter den Linden, Berlin

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(Foto: © Matthias Baus)

Saufen, Pöbeln, Grabschen: Verdis „Falstaff“ in Berlin

Sir John Falstaff ist einer der reizendsten Gestalten im Shakespearesschen Kosmos: Saufend, pöbelnd und grabschend wütet er durch „Die lustigen Weiber von Windsor“, eine Buffo-Figur, die bei Shakespeare am Ende gelackmeiert dasteht, freilich einen Charme hat, der sich in der Theaterfassung so nicht zeigt.

Dafür aber in der Musik: Fast 80-jährig schrieb Giuseppe Verdi eine Oper auf Basis der „Lustigen Weiber“, die den Schmarotzer, Saubold und Möchtegern-Casanova Falstaff in den Mittelpunkt rückt. „Weise und entlarvend, karikierend und auf das Genaueste charakterisierend, fand der alte Verdi mit seinem ,Falstaff‘ zu einer sehr natürlichen und bildhaften Musiksprache voller Wortwitz, rhythmischen Finessen und klanglichen Assoziationen“, beschreibt die Staatsopern-Dramaturgie den Reiz der Komposition.

Im Rahmen der Staatsopern-Festtage wird das subversive Werk neu einstudiert, in der Regie des italienischen Theatermachers Mario Martone und unter dem Dirigat von Daniel Barenboim.

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