„Fast & Furious 8“ trifft James Bond auf Vox
Im achten Teil von „Fast & Furious“ geht der PS-Wahnsinn in Agentenfilm-Crazyness über – Gib Gas, ich will Spaß!
Wenn der Produzent schon vorher sagt, dass der achte Teil der Autoraser-Action-Reihe „Fast & Furious“ kein Heist Movie mehr sein würde wie seine Vorgänger, sondern eher ein Agentenfilm – dann ist auch genau das der Fall: Cyberterroristen, EMP-Waffen, Atomcodes, die Russen, Militärbasen in Sibiren, U-Boote, Geheimagenten. Fehlt nur noch, dass 007 ums Eck kommt oder in einem Cameo einen Martini in einer Bar in Havanna schlürft.
Denn genau da auf Kuba geht die wilde Geschichte los: Dom (Vin Diesel) verbringt dort seine Flitterwochen mit Letty (Michelle Rodriguez). Der muskelbepackte PS-und-Diebstahl-Experte wird von der schurkischen Cipher (Charlize Theron) erpresst, die seine Ex-Freundin und deren Sohn gefangenhält. Dom stiehlt in Berlin eine EMP-Waffe, die gerade der DSS-Agent Hobbs (Dwayne Johnson) stiehlt, was Hobbs in Gefängnis bringt, wo er den MI6-Agenten Shaw (Jason Statham) kennen -und hasslieben lernt. Die beiden brechen gemeinsam aus.
„Fast & Furious 8“: Achtmal so viel WTF?-Momente
Dom, der Erpresste, klautwiederum mit Cypher zusammen das hochintelligente Ortungssystem „Das Auge Gottes“ und soll kurz darauf auch die Atomcodes vom russischen Verteidigungsminister stehlen. Das gelingt mit viel Aufwand und unzähligen zu Schrott gefahrenen Autos. Und schließlich treffen sich alle Beteiligten, Gegenspieler, Ex-Freunde, neue Partner und Erzfeinde im Eis von Sibirien in einer russischen Militärbasis wieder – wo Doms Crew plus Hobbs und Shaw mit ihren Autos gegen Cyphers Armee, ein Atom-U-Boot und wärmegelenkte Raketen antritt!
Ja, Vin Diesel und Spießgesellen müssen im ersten Teil des Saga nach dem Unfalltod des zweiten Hauptdarstellers Paul Walker im Jahr 2013 so einigen neuen Figuren Platz machen. Hobbs & Shaw bekamen kurz darauf sogar ihren eigenen Film. Und tatsächlich ist das am Schluss durchs Eis brechende Atom-U-Boot ein Meinungsspalter bei den Fans der Raser-Reihe: Für die einen entfernt sich das Franchise damit endgültig zu weit von seinen Wurzeln, für die anderen ist das spätestens seit Teil fünf sowieso nur noch der ultimative Kino-Eskapismus – und demgemäß ist das Level an Over-the-Top-Ideen und WTF?-Momenten dann irgendwann auch egal.
Viel Spaß jedenfalls bei einem der durchgedrehtesten Filme der letzten Jahre – auch ohne James Bond.