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FFT Düsseldorf: „Brutology“ von Montserrat Gardó Castillo und Petr Hastik

FFT Düsseldorf: Brutology
(Foto: Knut Klaßen)

Ans FFT Düsseldorf kommt mit „Brutology“ eine Performance, die einen Baustil erlebbar machen will.

An FFT Düsseldorf setzen sich Montserrat Gardó Castillo und Petr Hastik in ihrem neuen Stück „Brutology“ mit dem utopischen und dystopischen Potenzial brutalistischer Architektur und Infrastruktur auseinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte der Brutalismus als entschieden internationaler Baustil zum Wiederaufbau eines neuen Europas dienen. Er stand für Träume von Fortschritt, urbanem Wachstum und sozialer Gerechtigkeit. Heute ist er längst mit einem Gefühl von Entzauberung verbunden; seine massiven Gebäude aus Sichtbeton empfinden viele Menschen als monoton, hässlich und unbewohnbar.

FFT Düsseldorf: Roh, nicht brutal

Gardó Castillo und Hastik beschäftigen sich in der Performance mit den Widersprüchen und Fragen des Brutalismus und betrachten sein Erbe nicht als Trümmer, sondern als Chance für ein Neudenken. In ihrer interdisziplinären Performance begeben sie sich auf Spurensuche: In welchen Formen prägte der Brutalismus die Gesellschaften und ihr kulturelles Gedächtnis? Warum wirkte sein Konzept gleichsam demokratisierend wie entfremdend? Mit Kostüm- und Raumobjekte, Gitarren-Riffs und Synthesizer-Klänge machen sie einen Baustil und dessen Gedankenwelt erlebbar.

Die Bezeichnung Brutalismus stammt übrigens nicht vom deutschen Wort Brutalität. Sie ist angelehnt an die französische Bezeichnung für Rohbeton: „béton brut“. So nannte unter anderem der weltberühmte Architekt Le Corbusier den sichtbar gelassenen Beton an einigen seiner prägenden Bauten.

Am 28. und 30. September und am 1. Oktober. Karten gibt es hier.

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