Fil: Das Glück, das Glück!
Satiriker, Musikkabarettist oder einfach nur gut? Fil, bürgerlich Philip Taegert, geht mit neuem Programm auf Tour: „Wege zum Glück und wieder zurück.“
Fil, der Linke alten Schlags unter den immer jüngeren Menschen auf der Unterhaltungsbühne, ist mit neuem Programm da. „Wege zum Glück und wieder zurück“ heißt das und wird auch diesmal wieder eine perfekte Mischung aus ernster Haltung und subversivem Humor sein.
Das muss man erst mal schaffen: Fils erste Auszeichnung im Jahr 1991 war in Berlin die zum Chauvi des Jahres. Die Gleichstellungsstelle der Berliner SPD-Fraktion hatte sich das ausgedacht, um dem noch jungen Künstler ein bisschen Aufmerksamkeit zu verscbaffen. Fil nennt sich Unterhaltungskünstler, ist aber auch Cartoonist („Didi & Stulle“) und ständig mit seiner Gitarre unterwegs, an der er sich oft mehr festhält, als dass er sie spielt. Sein neues Programm heißt „Wege zum Glück und wieder zurück“. Der Linke alten Schlags, sozialisiert in den 1980ern, erzählt gerne Politisches aus seinem Leben und stimmt dann einen Song an, der das gerade schon mal angerissene Thema noch einmal sinnlich ausformuliert. Schönes Beispiel aus der letzten Zeit, in dem er auf Rechtsradikale vermeintlich zugeht und ihnen die Hand reicht: „Nazischweine, lasst mich nicht alleine“. In Wirklichkeit sind Sprechtext wie auch Song eine Analyse unserer Gesellschaft in Zeiten der sozialen Netzwerke und was letztere mit uns machen. Natürlich kommt auch diese Analyse nicht ohne doppelten Boden aus.