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Flash & Gordon

Ihre Namen wollen sie nicht nennen, völlig anonym aber auch nicht bleiben. Flash und Gordon kennen sich, seit sie elf sind. Seit sie 15 sind, machen sie zusammen Musik – und kommen jetzt mit ihrem ersten Album auf Tour.

citymag: Wer von euch beiden hat Theodore Sturgeons Roman „Die Ersten ihrer Art“ gelesen?

Flash: Ich nicht.

Gordon: Ich auch nicht.

citymag: Euer Album heißt so. Ihr zitiert einen genialen Science-Fiction-Roman.

Gordon: Ich fand die Zeile im vergangenen Jahr in einer Buchrezension, fand den Titel genial. Einen inhaltlichen Bezug zum Buch gibt es nicht.

citymag: Wie lange habt Ihr an eurem Konzept gearbeitet?

Flash: Vor etwa drei Jahren fingen wir an, einen eigenen Sound zu kreieren. Ich habe lange im Keller gesessen und gebastelt. Dann entdeckten wir, dass wir uns selbst Grenzen setzen, wenn wir drumherum eine Stadt basteln. Wir haben Songs geschrieben, die sind super, und die Plattenfirma wollte die unbedingt haben, als Single sogar, wo wir sagten: Tut uns leid, das passt nicht in diese Stadt …

citymag: Ihr geht ganz klar – und zwar nicht im negativen Sinn – an die Oberfläche, um etwas zu erzählen.

Gordon: Man lässt dadurch der Fantasie viel Raum. Und es ist wirklich so, dass in diesen Texten über die Oberfläche Gefühle erzeugt werden. Die reine Beschreibung einer Situation ohne subjektive Bewertung kann dies bewirken.

citymag: Wie lässt sich deine Liebe zu Jacques Brél und Serge Gainsbourgh damit verbinden?

Gordon: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die beiden haben mit einfachen Worten gearbeitet, Gainsbourgh hat Pop gemacht. Beide hatten aber immer einen ganz starken Anspruch an Sprache und Inhalt. Dafür steht der Chanson, für eine Verbindung von Anspruch und reiner Unterhaltung. Das gibt es in Deutschland ganz selten.

citymag: Sturgeon habt ihr nicht gelesen. Habt ihr denn wenigstens „Flash Gordon“ gesehen?

Flash: Ja, aber erst, nachdem wir uns so genannt haben. Ich fand den Namen Flash schon immer cool, Gordon meinte dann irgendwann: Gut, dann heiße ich Gordon. Er hat früher auch immer das Intro der „Rocky Horror Picture Show“ gehört, wo es heißt: “ … and Flash Gordon was there in silver underwear.“

Interview: Jürgen Wittner

8. 5. Campusfestival, Düsseldorf

10. 5. Atomic Café, München

12. 5. Studio 672, Köln

15. 5. Turm, Halle

18. 5. Privat Club, Berlin

19. 5. Maiwoche, Osnabrück

22. 6. UDF, Würzburg

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