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Für die Ewigkeit

Die Düsseldorfer Punkband Kopfecho beschäftigt sich mit der Vergangenheit und ihrer Zukunft – und kann so auch die Gegenwart genießen.Interview: Jonah Lara

Ivo, euer neues Album heißt „Etwas bleibt“. Auf dem Cover ist ein Skelett zu sehen, das sich an Blumen festhält, die denen auf dem Cover eures Debüts erstaunlich ähnlich sehen. Wie kam es zu diesem Titel und dem Cover?

Ivo Tirado Espinosa: Der erste Song, den wir für das Album geschrieben haben, ist der Namensgeber für die ganze Platte geworden – was aber nicht so geplant war. Inhaltlich geht es um das Festhalten an Erinnerungen und um die Spuren, die jeder von uns im Leben hinterlässt. Das Cover drückt das Ganze einfach perfekt aus – und ganz nebenbei ist es eine Weiterentwicklung des Artworks unserer ersten Platte. Es zieht sich ein roter Faden durch, was uns natürlich gut gefällt.

Das Album wirkt schon vom Titel her reflektierter als euer Debüt „Sehen/Hören/Fühlen“. Musstet ihr bestimmte Sachen vertonen, um sie lebhafter in Erinnerung zu behalten?

Espinosa: Wir haben schon immer das vertont, was uns beschäftigt und bewegt. Die Zeit vom ersten Album bis jetzt ist aber sehr von Veränderungen geprägt. Deren Spuren hat die Sprache der neuen Songs maßgeblich mit beeinflusst.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist ja nicht notwendigerweise nur rückwärtsgewandt: Der Refrain des Titelsongs sagt nicht umsonst: „Wo wir sind und wohin es uns treibt/Das ist alles nur, damit von uns etwas bleibt.“

Espinosa: Natürlich denken wir auch über unsere Zukunft nach. Die ist genauso unberechenbar wie das Leben selbst. Aber eben auch darüber, dass alles irgendwann sein Ende findet. Vieles hat man selbst in der Hand, gegen anderes kann man nichts ausrichten. Deshalb ist es so viel wert, etwas zu erschaffen, das für immer bleibt.

Was können wir denn dann vom nächsten Kopfecho-Album erwarten?

Espinosa: Schöne Frage! Natürlich haben wir eine Vorstellung, aber daran denken wir gerade gar nicht. „Etwas bleibt“ ist jetzt unsere aktuelle neue Platte, mit der wir eine hoffentlich gute Zeit haben werden. Das ist erst mal das Wichtigste.

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