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Gene Kerrigan: In der Sackgasse

Wo nietet man am besten einen Iren um? Natürlich in seinem Pub. Doch Polizeispitzel Bennett hat Glück, denn der gerade aus dem Knast entlassene Danny Callaghan verhindert die Liquidierung im „Blue Parrot“ und verhilft dem Todgeweihten zur Flucht. Gangsterboss Lar Marcendirck ist stinksauer über die verpatzte Aktion, denn der Mord sollte einmal mehr zeigen, wer in Dublin das Sagen hat. Sofort setzt er seine Leute auf Callaghan an und zwingt ihn schließlich, für ihn die Dreckarbeit zu erledigen. So gerät Callaghan mitten in einen unerbittlichen Bandenkrieg, den Marcendirck mit äußerster Brutalität gegen seinen Konkurrenten Frank Tucker führt. Journalist und Schriftsteller Gene Kerrigan ist einer der wichtigsten Vertreter des Irish Noir. Seine knallharten Gangster-Romane zeigen ein Dublin, das nach dem großen Bankencrash 2007 auch im Drogen- und Geldwäschemilieu an Chicago in den 1920ern erinnert. So ist es eben nicht jedem vergönnt, neben seinem Guinness zu sterben. Manch einer schaufelt sich auch in den kalten Hügeln Irlands wortwörtlich das eigene Grab.

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