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George v. Higgins: Die Freunde von Eddie Coyle

Eddie „Fingers“ Coyle konnte sich damals aussuchen, welche Hand ihm durch eine zugetretene Schublade gebrochen wurde. Unter Freunden behandelt man sich eben anständig. Aber Fehler und Verrat werden in der Bostoner Unterwelt nun mal auf diese Art bestraft. Eddie ist seitdem bei Waffenkäufen vorsichtiger geworden, doch jetzt droht ihm wegen einer illegalen Whiskeyfuhre der Knast. Vielleicht kann er sich durch einen Deal mit den Cops retten, dafür muss er jedoch einen seiner „Freunde“ ans Messer liefern. Das Spitzel gefährlich leben und man eben nur zwei Hände hat, muss Coyle natürlich nicht gesagt werden.

Das Erstlingswerk von George V. Higgings aus dem Jahr 1971 ist ein Klassiker des Gangsterromans, der durch seine trockene Art, den coolen Dialogen und dem 70er-Jahre-Flair zum Vorbild für Elmore Leonard und Quentin Tarantino wurde. Hier zeigen Mobster und langhaarige Cops noch, wie man stilvoll über schwere Waffen, Banküberfälle und die richtige Zubereitung von Käsesandwiches fachsimpelt. Und sterben Auch standesgemäß: in einem 68er Ford Galaxy durch neun Schüsse aus einer 22er Magnum. Endlich ist dieses Meisterwerk des Gangstertalk-Großmeisters wieder in einer wunderbaren Neuübersetzung bei uns erhältlich.

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