Die Geschichte der Europäischen Kulturhauptstädte
Jahr für Jahr werden Städte mit dem Gütesiegel der Europäischen Kulturhauptstadt ausgezeichnet. Was dahinter steckt, erfahrt ihr in diesem Text.
Es gibt Menschen, die reisen jedes Jahr bewusst in die Städte und Regionen, die für diesen Zeitraum als „europäische Kulturhauptstadt“ gelten. Das sorgt immer wieder dafür, dass man an entlegene Orte kommt, die vielleicht so vorher nicht auf dem Reiseziel standen. Was aber steckt hinter dem Gedanken rund um diese Kulturhauptstädte? Ein Blick auf die Historie klärt auf.
Erste Gedankengänge
Die Europäische Kulturstadt wurde am 13. Juni 1985 vom Ministerrat auf Initiative der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri ins Leben gerufen, um die Bürger der Europäischen Union näher zusammenzubringen. Seitdem ist die Initiative unter den europäischen Bürgern immer erfolgreicher geworden und hat einen wachsenden kulturellen und sozioökonomischen Einfluss auf die zahlreichen Besucher, die sie angezogen hat. 2021 gibt es beispielsweise gleich drei Orte in Europa, die diesen Titel innehaben werden, Timișoara (Rumänien), Elefsina (Griechenland) und Novi Sad (Serbien, erstmals als Land dabei). War es früher noch so, dass ein Land oft alleine für ein ganzes Jahr Repräsentant war, wurde es vor wenigen Jahren aufgegliedert, sodass der europäische Gedanke mehr im Vordergrund steht. Jedes Land kommt dabei in Intervallen an die Spitze, ähnlich wie es auch in der europäischen Politik der Fall ist.
Wie wird ein Ort gewählt?
Die Auswahl der Kulturhauptstadt erfolgt in zwei Schritten: der Vorauswahl und der endgültigen Auswahl.
Die Vorauswahl wurde unter den jeweiligen Städten getroffen, die sich als Kulturhauptstadt bewarben. Die endgültige Auswahl dann zu einem fixen Datum getroffen. Die Auswahl wird von einem unabhängigen internationalen Expertengremium getroffen, dem bis zu zwei Vertreter des Landes angehören. Auf der Grundlage des Berichts des Expertengremiums genehmigt der jeweilige Staat die Liste der Städte, die in die Endrunde aufgenommen wurden und kann auf Wunsch des Expertengremiums auch diese Städte besuchen.
Die Bewertung der Anträge der Städte basiert auf sechs gleichen Kategorien:
- Beitrag zu einer langfristigen Strategie
- die europäische Dimension
- kultureller und künstlerischer Inhalt
- Lieferfähigkeit
- Reichweite
- Management
Einblicke in die Kultur
Wie der Name schon verrät, vertritt der Ort oder die Region dann jeweils ihr Land und zeigt das ganze Jahr über Einblicke in die Eigenheiten ihres kulturellen Lebens. Und das ist äußerst vielseitig und vielschichtig; angefangen von klassischen Künsten wie Museen und Theateraufführungen bis hin zur Arbeitsweise längst vergessener Tage – wer erinnert sich nicht an die Kumpelausstellungen, als der Ruhr vor einigen Jahren den Titel innehatte –, aber auch ganz andere Aspekte spielen eine Rolle. Besonders viele Länder aus dem ehemaligen Ostblock nutzen diese Gelegenheit gerne, um sich von ihrer modernsten Seite zu zeigen. So wird oft mit Verweis auf die IT-Szene damit kokettiert, wie fortschrittlich man ist. Anbieter wie Skype oder das Cherrycasino.com bekommen dann in solchen Momenten nachhaltige Aufmerksamkeit, einfach weil sie als Erfolgsgeschichten des jeweiligen Landes sind.
Man erkennt also schon, dass es viel Spaß und Laune machen kann, sich jedes Jahr erneut mit den vielen spannenden Städten und Regionen Europas auseinanderzusetzen, um vielleicht wieder einen einzigartigen Urlaub zu haben. Rumänien, Griechenland oder Serbien im kommenden Jahr sind alle eine Reise wert.