Jetzt gewinnen: „Die April-Toten“ von Alan Parks
Mit „Die April-Toten“ schaut Alan Parks in die dunkelsten Ecken einer Detektive-Seele
Grauenvoll: Die Tapete blutbespritzt, ein Zahn steckt in der Wand, Knochen ragen aus dem verkohlten Kleiderhaufen, und als Krönung des Horrors liegt auch noch Paul McCartneys zweites Soloalbum „Ram“ am Tatort rum. Krimiautor und Musikbiz-Kenner Alan Parks kann sich kleine Seitenhiebe auf die Popkultur der Seventies einfach nicht verkneifen.
Der vierte Roman seiner außergewöhnlichen Glasgow-Chronik spielt im April des Jahres 1974. Zwölf Bände wird die Polizeiserie mal umfassen, in der die schottische Arbeiterstadt nicht gerade ein Touristenmagnet ist. Hier wartet man vergeblich darauf, dass der Gute-Laune-Bär um die dunklen Ecken biegt, an denen es schnell und schmutzig auf die Mütze gibt. Detective Harry McCoy bringt mit Whisky im Tee seine Leber auf Trab, hält Zwiesprache mit seinem Magengeschwür und macht dreckige Deals mit Gangster Stevie Cooper. Auch auf seinen jungen Partner Douglas „Wattie“ Watson kann McCoy sich verlassen: Immerhin hat sich dieser dran gewöhnt, dass dem Seniorpartner regelmäßig beim Anblick von Blut und Leichen speiübel wird. Wenn jetzt ein ungeübter Bombenbastler die Bauanleitung nicht sorgfältig genug gelesen hat und sich mitsamt seinem Homeoffice bei einem lauten Knall pulverisiert, klingeln bei McCoy die Ohren wie Alarmglocken. Schwappt etwa der IRA-Terror aus dem nahen Nordirland rüber und bringt schottische Separisten auf dumme Ideen?
Bald werden weitere Detonationen Glasgow erschüttern. McCoys Nerven bekommen eine kurze Lunte, denn er ahnt, dass hier von vielen Seiten an einem Pulverfass gezündelt wird. Alan Parks schreibt seine schwarzhumorigen McCoy-Romane ganz in der Tradition des Tartan Noir, dem er stilistisch schnörkellos sowie mit hohem Erzähltempo neuem Drive verleiht.
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