Blutjunges Multitalent: Gewinnt jetzt „Exposition“ von Louis Philippson
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Wie gut, dass Louis Philippson kein Blut sehen kann. Denn so veröffentlicht der gerade mal 21-jährige Pianist nun ein beachtliches Debüt zwischen klassischen Werken, Musik aus Animé-Filmen und Pop.
Louis, neben dir gibt es mit Helge Schneider noch einen weiteren begnadeten Pianisten aus Mülheim an der Ruhr. Kennt ihr euch?
Louis Philippson: Nee, bisher noch nicht, aber ich hätte total Lust, ihn zu treffen. Helge ist schon cool. Einmal habe ich ihn immerhin von Weitem gesehen. Ich war noch jünger und bin nach der Schule mit meiner Mutter durch die Stadt gelaufen, als neben uns an der Ampel ein ganz buntes Auto gehalten hat. Drin saß Helge Schneider. Meine Mutter meinte direkt, guck mal, der Helge. Er hat zu uns rüber geschaut, meiner Mutter zugezwinkert und ist weggedüst.
Du studierst Musik und internationale Wirtschaft in Düsseldorf, hast eine Wohnung in Berlin, bist aber auch noch oft in Mülheim. Ist die Stadt besser als ihr grauer Ruf?
Philippson: Ja, definitiv. Mülheim ist ein grüner Fleck im Ruhrgebiet. Die Stadt hat zwei Seiten, dazwischen fließt die Ruhr. Ich bin auf der Seite großgeworden, wo es viele Felder gibt und die Stimmung sehr ruhig und dörflich ist. Ich hatte eine wirklich schöne Kindheit und verbinde nur Positives mit der Stadt.
Hattest du außer Klavierspielen noch andere Interessen?
Philippson: Tatsächlich die Schule an sich. Ich wollte eigentlich Medizin studieren, deswegen habe ich mir beim Abi viel Mühe gegeben. Doch kurz vor Ende der Schulzeit konnte ich plötzlich kein Blut mehr sehen. Ansonsten habe ich früher viel Basketball gespielt und bin gern geschwommen. Und wenn ich jetzt mal mehr Zeit haben sollte oder fest an einem Ort wohne, würde ich gerne wieder mit Tennis anfangen.
Wie kommt es eigentlich, dass ein Musiker wie du Wirtschaft studiert?
Philippson: Ich mochte Mathe immer sehr gern und war auch gut in dem Fach. Man denkt das nicht, aber es ist gar nicht so ungewöhnlich, eine Vorliebe für Musik und für Mathe zu haben. Das hat irgendwas mit den Synapsen im Gehirn zu tun. Mittlerweile habe ich mich im Studium allerdings auf Marketing spezialisiert.
Wer es als Pianist zu was bringen will, sollte früh anfangen, heißt es. Wie war das bei dir?
Philippson: Auch so. Ich konnte gerade laufen, als ich schon auf dem alten Klavier meiner Schwester geklimpert habe. Meine Eltern spielen beide nicht, aber sie haben mich immer gefördert und mir alle Möglichkeiten gegeben, mich auszuprobieren.
Mit acht warst du schon Jungstudent an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
Philippson: Ja. Meine Klavierlehrerin hatte vorher ein Video von mir bei Youtube gepostet. Das hat eine Professorin an der Hochschule gesehen, und so bin ich dort Student geworden.
Du bist heute auch als „lockerlouis“ auf TikTok unterwegs, hast über 700.000 Follower und moderierst Sendungen bei Toggo und im ZDF. Weißt du noch, was du gedacht hast, als du dich zum ersten Mal selbst in einem Video gesehen hast?
Philippson: Das kann ich dir sagen. Mein erstes Youtube-Video hat zwanzigtausend Aufrufe, und ungefähr die Hälfte davon war ich selbst (lacht).
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