Golden Globes: Netflix ist der große Gewinner
Mit zehn Auszeichnungen untermauerte der Streaminganbieter seine derzeitige Machtposition in der. Erfolgreichste Produktion wurde die Serie „The Crown“.
Die deutschen Nominierten gingen leider leer aus, dennoch war die 78. Verleihung der Golden Globe Awards denkwürdig. Anders als sonst üblich fand die Preisverleihung nicht im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles statt. Stattdessen waren die Gastgeberinnen Tina Fey und Amy Poehler gleichzeitig aus New York und Los Angeles zugeschaltet, von wo aus sie die Zuschauer*innen durch den Abend führten.
Netflix als großer Gewinner der Golden Globes 2021
In einem historisch schlechten Jahr für die Kinos war Netflix der große Gewinner der Preisverleihung. 42 Mal wurden die Eigenproduktionen des Streaminganbieters nominiert, zehn Preise konnte er am Ende des Abends verbuchen.
Wie zu erwarten war Netflix vor allem bei den Serien überaus erfolgreich. „The Crown“ gewann den Award für die beste Dramaserie. Josh O’Connor und Emma Corrin, in der Serie als Prinz Charles und Prinzessin Diana zu sehen, wurden als beste Hauptdarsteller*innen ausgezeichnet, während Gillian Anderson den Preis als beste Nebendarstellerin für sich verbuchen konnte. „Das Damengambit“ gewann den Preis für die beste Miniserie und setzte sich damit gegen die deutsche Produktion „Unorthodox“ durch.
Verstorbener Chadwick Bosemann ausgezeichnet
Im Filmbereich konnte der Streaminggigant hingegen weitaus weniger Erfolge verbuchen. Zwar wurde Rosamunde Pike für den Netflix-Film „I care a lot“ als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie ausgezeichnet, in anderen Kategorien hatte aber die Konkurrenz die Nase vor. Das Drama „Nomandland“ wurde als bestes Drama gewertet, die Fortsetzung zu „Borat“ gewann den Preis für die beste Komödie.
Die Preise für die besten Hauptdarsteller*innen in Dramas gingen an den verstorbenen Chadwick Boseman in „Ma Rainey’s Black Bottom“ und an Andra Day für ihre Darstellung der Billie Holiday in „The United States vs. Billie Holiday“. Neben Pikes wurde Sacha Baron Cohen für „Borat“ ausgezeichnet. Die deutsche Helena Zengel zog in der Kategorie Beste Nebendarstellerin gegenüber Jodie Foster den Kürzeren. Daniel Kaluuya gewann den Award als bester Nebendarsteller in „Judas and the Black Messiah“.
Historisch war die Vergabe der Golden Globes auch, weil erst zum zweiten Mal überhaupt eine Frau für die beste Regie ausgezeichnet wurde: Chloé Zhao erhielt den Award für ihre Leistungen in „Nomadland“. Vor Zhao erhielt Barbra Streisand 1983 den Preis für den Film „Yentl“.
Eine Übersicht mit allen Gewinner*innen gibt es hier.