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Grassimesse Leipzig 2024: Kunst, Handwerk und Design zum Kaufen

Grassimesse
( Foto: Felix Bielmeier)

In Leipzig öffnet wieder die Grassimesse ihre Pfoten, der internationale Treffpunkt für Designinteressierte, Liebhaber und Liebhaberinnen schöner Dinge.

Vom 25. bis 27. Oktober wird Leipzig wieder zum Mekka für Fans von Kunsthandwerk und Design. Seit 1997 ist die Grassimesse ein internationaler Treffpunkt für Designinteressierte, Liebhaber und Liebhaberinnen schöner Dinge. Die Messe, die alljährlich im Grassi Museum für Angewandte Kunst stattfindet, ist Kunstausstellung und Verkaufsmesse in einem.

Zu sehen, entdecken und zu kaufen sind Kunstobjekte bzw. Produkte von zeitgenössischen Kunst- und Kunsthandwerktreibenden sowie Designern und Designerinnen. Diese bieten Unikate, Kleinserien und Industrieerzeugnisse aus den Bereichen Textil, Mode, Schmuck, Keramik, Glas, Möbel, Metall, Leder, Papier und Spielzeug an. Jedes Jahr wählt eine Fachjury die Aussteller und Ausstellerinnen aus.

Die Grassimesse reflektiert damit die Ideenwelt und Vielfalt der aktuellen angewandten Kunst und des Designs. Sie befördert künstlerische Entwicklungen und schärft das Bewusstsein für gestalterische Qualität.

Grassi Museum
Foto: Karola Bauer

Auf der Grassimesse gibt es auch verschiedene Preisem darunter den Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung, dotiert mit 3 000 Euro (für einen Sonderankauf für die Sammlung); den Grassipreis der Sparkasse Leipzig (zur Förderung des zeitgenössischen Kunsthandwerks und Designs), dotiert mit 2 000 Euro und, neu, den smow-Designpreis der Grassimesse (für Gestalterinnen und Gestalter aus dem Bereich Möbel, die nachhaltig denken und arbeiten), dotiert mit 2 500 Euro.

Die Messe steht in der Tradition der 1920 begründeten und als „Treffpunkt der Moderne“ berühmt gewordenen historischen Grassimessen. Seit ihrer Neugründung 1997 findet sie einmal jährlich am letzten Oktoberwochenende im GRASSI Museum für Angewandte Kunst statt.

Das Rahmenprogramm

Probeweben im Studiofoyer
Fr, 25. 10., und Sa, 26. 10. 13–16 Uhr

Standgespräche mit Schnuppe von Gwinner
Thema „Resteverwertung – Der Reiz einer von Prozessen inspirierten Ästhetik“
Sa, 26. 10. 11 Uhr/So, 27. 10. 15 Uhr
Startpunkt Café-Foyer

University Insights
Die Hochschulen stellen sich vor
Sa, 26. 10. 14–18 Uhr, Foyer Obergeschoss

Q&A zu „Die Kunst des Upcyclings“
Kuratorin Anna Grasskamp und Schmuckkünstlerin
und Professorin Ching Sze-yin Cicy im Gespräch
vor den Objekten
Sa, 26. 10. 15–17 Uhr, Pfeilerhalle

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Die Geschichte der Grassimesse

In der traditionsreichen Messestadt Leipzig begründete im Jahre 1920 der damalige Direktor des Kunstgewerbemuseums Richard Graul eine eigene Verkaufsmesse, die als Grassimesse in die Geschichte einging. Sie sollte der kommerziellen Massenware, die auf den Mustermessen angeboten wurde, Paroli bieten und durch ihren hohen Qualitätsanspruch überzeugen.

Durch die Einführung eines strengen Juryprinzips der damaligen Museumsleitung wurde die Grassimesse innerhalb kürzester Zeit zu einem europaweit anerkannten Forum für die „Kunstgewerbe“-Elite. Insgesamt nahmen zwischen 1920 und 1941 etwa 1500 Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen, Gestalter und Gestalterinnen, Kunstschulen, Künstlervereinigungen und Firmen vorwiegend aus Deutschland, Österreich und Skandinavien teil. Die Reihe der Namen – vom Bauhaus bis zur Wiener Werkstätte – steht gleichsam für ein markantes Stück Entwicklungsgeschichte der angewandten Künste jener beiden Jahrzehnte. Die Teilnahme an der Grassimesse kam dem Erwerb eines Gütesiegels gleich, das natürlich erst recht den hier erworbenen Objekten anhaftete. Eine große Anzahl fand, als „Archiv der Moderne“ angelegt, Eingang in die Sammlungen des Museums. Auch heute erwirbt das Museum auf den Grassimessen besonders aussagekräftige Stücke. Sie sollen für die künftigen Generationen einen unverwechselbaren Ausschnitt zeitgenössischer Gestaltung dokumentieren.

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