Grégory Privat: Soley
Zumindest an den technischen Fähigkeiten von Grégory Privat kann kaum ein Zweifel bestehen. Doch mitunter schrammt er nah an verwässertem Lounge-Jazz entlang.
Zumindest an den technischen Fähigkeiten von Grégory Privat kann kaum ein Zweifel bestehen: Der in Martinique geborene und nun in Paris lebende Privat ist ein virtuoser Pianist. Begleitet von seinen Kompagnons Chris Jennings am Bass und Tilo Bertholo an den Drums klingen die Soli des Pianisten in ihrer Intensität so, als würden seine Finger zu Derwischtänzen auf der Klaviatur ansetzen.
Grégory Privat überzeugt technisch, aber enttäuscht kompositorisch
Auf dem fünften Album öffnet sich Privat deutlicher als zuvor auch gegenüber anderen Genres: Die Melodien bewegen sich zwischen klassischem Klavierkonzert und Jazzpiano-Literatur, die Rhodes und E-Pianos weisen hingegen eher in die Poprichtung. Spannend ist das dort, wo die Kompositionen in ihrer Form konkreter werden, problematisch hingegen da, wo sie gefährlich nah an verwässertem Lounge-Jazz entlang schrammen. Auf „Soley“ ist beides zu finden – und dazwischen hört man immer wieder die virtuosen Finger von Grégory Privat. sg
Soley erscheint am 27. 3. via Buddham Jazz.