Elmar Wepper hebt ab in „Grüner wird’s nicht“ beim RBB
Weil ihm alles zu viel wird, steigt Gärtner Schorsch in den Doppeldecker und düst davon. Der Beginn einer wunderbaren Reise …
Dies ist der vorletzte Film von Elmar Wepper (verstorben 2023, auch sein älterer Bruder Fritz ist unlängst gestorben). Elmas Wepper spielt darin einen grantigen Gärter, der vor Ärger buchstäblich in die Luft geht. Jetzt beim RBB und bis 18. April in der ARD Mediathek.
Dem Golfplatzbetreiber ist der Rasen nicht grün genug, er will deshalb den Gärtner Schorsch (Elmar Wepper) nicht bezahlen. Schorschs Tochter möchte lieber Kunst machen, anstatt die Gärtnerei zu übernehmen, zudem droht dem Unternehmen die Insolvenz. Weil ihm alles zuviel wird, geht Schorsch in die Luft und sucht einfach das Weite – wozu hat er schließlich seinen feuerroten Doppeldecker-Oldtimer?
Die Verfilmung von Jockel Tschierschs gleichnamigem Roman ist eine Art Roadmovie in der Luft. Vom Tegernsee über Sylt bis zum Oderbruch geht die Reise des melancholischen Gärtners, und dementsprechend gibt es jede Menge malerische „Deutschland von oben“-Bilder. Dazu kommen Zwischenstopps unter anderem bei exaltierten Geldadligen (Sunnyi Melles, Ulrich Tukur). Ein mit Lebensweisheiten gespicktes Leinwandmärchen das Ganze, das mit seiner emphatischen und bodenständigen Figurenzeichnung punktet. Dagmar Manzel als von den Männern gebeutelte Ex-Mechanikerin, Monika Baumgartner als Schorschs gleichsam vom Leben enttäuschte Ehefrau und nicht zuletzt Elmar Wepper stemmen sich erfolgreich gegen den Kitschverdacht. ascho