48. Hamburger Ballett-Tage feiern Choreografielegende John Neumeier
50 Jahre schon ist der US-amerikanische Choreograf John Neumeier fürs Hamburg Ballett zuständig, bald hört er auf. Ein Festival widmet sich nun vor allem seinen Kreationen.
Hamburg und Ballett = John Neumeier
Gerade geht die 50. Jubiläumssaison der US-amerikanischen Choreografielegende John Neumeier beim Hamburg Ballett zu Ende – was könnte ein krönenderer Abschluss dafür sein als die 48. Hamburger Ballett-Tage, die noch bis 9. Juli Ballett-Fans aus der ganzen Republik begeistern? Schließlich ist der Name John Neumeier praktisch synonym mit Ballett in der Hansestadt. Da John Neumeier zur Saison 2024/25 seinem Nachfolger Demis Volpi das Feld überlässt, sind dies auch die letzten Ballett-Tage mit dem 84-Jährigen.
Hamburg Ballett: Zwei Gastspiele
Neben vielen Inszenierungen aus dem Repertoire der zu Ende gehenden Saison sind vor allem die beiden Gastspiele die Höhepunkte der Ballett-Tage: Das Tschechische Nationalballett kommt mit Neumeiers Handlungsballett „Endstation Sehnsucht“ für zwei Abende nach Hamburg, das Stuttgarter Ballett ist mit Neumeiers Erfolgskreation „Die Kameliendame“ von 1978 (in neuer Besetzung) zu Gast. Auch weitere Gäste sind von Rang und Namen: Die bekannte Tänzerin Alessandra Ferri ist in John Neumeiers „Nijinsky“ zu sehen, in „Préludes CV“ sitzt Komponistin Lera Auerbach selbst am Klavier, der polnische Pianist Michał Białk spielt in „Ghost Light“ Franz Schubert in John Neumeiers Ensembleballett.
Zudem wird John Neumeiers sakrales Ballett „Matthäus-Passion“ zur Musik von Johann Sebastian Bach in der Hauptkirche St. Michaelis aufgeführt, mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Jörg Endebrock. Und das Bundesjugendballett zeigt in der Hamburgischen Staatsoper das von Neumeier choreografierte Ballett „Der Bürger als Edelmann“.
Am Schluss dieser John-Neumeier-Festspiele steht die Nijinsky-Gala XLVIII, von Neumeier persönlich gestaltet und live moderiert.