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Hamburg: Beeindruckende Kunstausstellung “More than 40.000”

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MKG Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg Foto: AdobeStock.com

Einem aktuelleren Thema hätte sich die neue Kunstausstellung in Hamburg kaum bedienen können. Die Zahl 40.000 bezieht sich nämlich auf die Pflanzen- und Tierarten auf unserer Erde, die heute als bedroht gelten.

Aufmerksamkeit auf das Artensterben richten

Die Meere sind voll mit Plastikmüll, worunter Flora und Fauna in besonders hohem Maße leiden. Die Kunstinstallation “More than 40.000” möchte genau darauf aufmerksam machen. Inszeniert wird diese von einem Künstlerpaar aus Hamburg-Wandsbek, nämlich von Xiaomin Liu und Irina Ahrend-Liu. Bei ihrer Ausstellung handelt es sich um eine raumgreifende Installation. 

Diese findet im QUARREE Lichthof statt und besteht aus insgesamt 1.000 Porträts von Tieren, die in 1.000 Plastikflaschen stecken. Die Eigentümerin des QUARREE Lichthofs, Union Investment, unterstützt das Projekt. Am 29.01. startet die Kunstausstellung und ist montags bis samstags zwischen 10 und 20 Uhr geöffnet. 

Gesellschaftliches Problem: Menschen zerstören ihren eigenen Lebensraum

Bei Xiaomin Liu und Irina Ahrend-Liu handelt es sich um die Gründer des Artstudios Hamburg. In ihrem gemeinsamen künstlerischen Projekt befassen sie sich auf eine poetische und gleichzeitig provokante Art und Weise mit einer der größten Herausforderungen der modernen Gesellschaft: Der Mensch zerstört seinen eigenen Lebensraum. Im Fokus der Ausstellung stehen dabei die unvorstellbar großen Massen an Plastikmüll, die in den Weltmeeren treiben. 

Mit ihrer Ausstellung möchten die Künstler in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für das Problem schärfen und auf das beunruhigende Artensterben aufmerksam machen. Präsent ist dieses nämlich nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Deutschland. Hierzulande sind nahezu 9.000 Arten akut vom Aussterben bedroht. 

Spannende Verbindung von Malerei und Installation

Die Künstler verbinden dafür Installation mit Malerei. Auf den 1.000 Porträts sind verschiedene Pflanzen und Tiere abgebildet, die in 1.000 Flaschen aus Plastik gesperrt sind. Diese Flaschen hängen wiederum in einem überdimensionalen Fischernetz über dem Boden, sodass sie eine Kugel formen. 

Bei den Tierporträts handelt es sich um handgemalte Unikate der Künstler. Diejenigen, die nach Möglichkeiten suchen, um Gemälde für stilvolle Räumlichkeiten zu kaufen, können hier zumindest eine entsprechende Inspiration finden. Die Besucher der Ausstellungen haben außerdem die Möglichkeit, kostenlose Postkarten von ausgewählten Tiermotiven mit nach Hause zu nehmen. 

Zuschauer sollen ihr eigenes Verhalten im Alltag überdenken

Die beiden Künstler äußern sich auch selbst zu ihrem Projekt. So betonen sie, dass vor allem die Künstlergemeinschaft auf die aktuelle Krise reagieren muss, welche die Menschen in den Ökosystemen der Erde entfacht haben. Sie sehen in ihrer künstlerischen Arbeit eine effektive Möglichkeit, um Empathie, Emotion und Intellekt der Betrachter gleichermaßen anzusprechen. 

So möchten sie die Öffentlichkeit dazu bewegen, ihr eigenes Verhalten im Alltag zu prüfen und zu überdenken. Plastik stelle dabei die Basis des weltweiten Müllproblems dar. Die Menschen wüssten es eigentlich besser, aber dennoch hören sie nicht auf, ihren eigenen Lebensbereich folgenreich zu sabotieren. Dass mittlerweile mehr als 40.000 Arten vom Aussterben bedroht sind, stellt die traurige Konsequenz des menschlichen Handelns dar. 

Ausstellung wird von abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet

Auch der Hamburger Senator für den Bereich Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft kommentiert die spannende Ausstellung. Er begrüße das Projekt in hohem Maße und hofft, dass dieses einen Beitrag dazu leistet, das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu erhöhen. Für ihn persönlich stellt es ebenfalls ein wichtiges Anliegen dar, Plastikmüll zu reduzieren und sich dafür einzusetzen, die Biodiversität dieses Planeten zu erhalten. 

Die Ausstellung wird darüber hinaus von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet, wie zum Beispiel einer Lesung von Mojib Latif, seines Zeichens Klimaforscher, Ozeanograph und Meteorologe. 

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