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kulturnews Hamburg

Die besten Events aus Theater, Tanz, Klassik, Konzerten und Entertainment – von uns für Euch zusammengestellt.

Das Beste aus zwei Wochen: Theater, Tanz, Klassik, Pop, Rock und Entertainment.

Konzert | Sporthalle 13. 11., 20 Uhr

The Lumineers

Der Sound der Lumineers ist so natürlich, unverfälscht und oft so fröhlich, dass er viele Hörer*innen unwillkürlich zum Lächeln bringt. Doch am Anfang der Band steht eine Tragödie: Josh Fraites, ein Kindheitsfreund von Sänger Wesley Schultz, ist mit 19 an einer Überdosis gestorben. Um damit umzugehen, hat Schultz angefangen, Musik zu machen – und zwar mit Joshs Bruder Jeremiah. Zu zweit haben die beiden die Lumineers gegründet und sind zu einer der erfolgreichsten Folkrockbands geworden, die Künstler wie Jack White zu ihren Fans zählen darf. Doch natürlich ist der Schatten der Vergangenheit nie ganz verflogen: Auf ihrem dritten Album „III“ setzen sich Schultz, Fraites und ihre Freunde mit Suchtproblemen auseinander.

Klassik | Elbphilharmonie 2. 11., 20 Uhr

Jan Lisiecki

Hamburg im November: Jan Lisiecki
Jan Lisiecki Foto: Foto: Christoph Köstlin

Auf seinem neuen Studioalbum widmet sich der junge Pianisten-Star Jan Lisiecki Mendelssohns Klavierwerken – für die Aufnahmen noch unter der Leitung des Dirigenten Krzysztof Urbánski. Für sein Konzert in der Elbphilharmonie wird Lisiecki jedoch mit dem Orpheus Chamber Orchestra spielen, das grundsätzlich ohne Dirigent*innen spielt; sie lassen sich Raum für Reaktionen auf ihr Spiel. So verbinden sich in diesem Konzert die besten Qualitäten, die Lisiecki und das Orpheus Chamber Orchestra ausmachen: Lisieckis dynamische Interpretationen und das organische Spiel des Orchesters. Dem wird das Programm nur zugutekommen, denn in beiden Klavierkonzerten Mendelssohns sind die Orchester- und Klavierpassagen so sehr ineinander verzahnt, dass man sich kaum eine bessere Besetzung vorstellen könnte.

Tanz | Kampnagel 14.–16. 11.

You Should Have Seen Me Dancing Waltz / Elephant

Hamburg im November: zwei Stücke von Rabih Mroué
You Should Have Seen Me Dancing Waltz / Elephant Foto: Foto: Jubal Battisti

Rabih Mroué gehört zu den interessantesten Künstlern des zeitgenössischen Tanzes – insbesondere, weil seine Choreografien ihren Ursprung oft in Alltagsgegenständen und gelebter Realität haben. Gemeinsam mit dem Ensemble Dance On kommt er mit zwei politischen Stücke nach Hamburg: „You should have seen me dancing Waltz“ untersucht Grenzen – wortwörtlich im Verhältnis des tanzenden Körpers zu Wänden und metaphorisch mit der Haut als Grenze zwischen Körper und Welt, dem Politischen und dem Privaten, zwischen „Hier“ und „Da“. Mit „Elephant“ widmet sich Mroué indes der Wirkkraft des toten Körpers. Über ein Jahr hat er insgesamt 316 Bleistiftzeichnungen toter Körper angefertigt. „Elephant“ zeigt die Tänzer*innen auf der Suche nach ihrer eigenen Leiche, zeichnet den Weg zu ihr hin, und fragt, was danach bleibt.

Kabarett | Polittbüro 9. 11., 20 Uhr

Thomas Gsella

„Längst ist er kein Gsella mehr, schon seit langem darf er sich Meista nennen“, schrieb Robert Gernhardt, als er noch nicht in den Klub der toten Dichter umgezogen war. Die Poesie Thomas Gsellas ist in ihrer Kürze und Prägnanz unübertrefflich, allenfalls in ihrem Humor kann man sie noch einen Deut mehr loben.

Ausstellung | Museum der Arbeit 30. 10.–1. 6. 2020

Die Nacht. Alles außer Schlaf

Es gibt sie – die Nachtschwärmer und Schlafwandler, die erst nach Sonnenuntergang so richtig aktiv werden. Um die Nacht ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Mal ist die Dunkelheit Sinnbild für das gefährlich Böse, mal steht sie für das Geheimnisvolle, dessen Reiz so manch einen in den Bann zieht. Und was wäre die Popkultur ohne die Nacht, ohne das ausschweifende Partyleben? Manche Kieze füllen sich erst nachts mit Leben, wenn alle Lichter leuchten, die Musik lauter wird und Menschen auf die Straßen strömen. Im Museum der Arbeit begegnet man der Nacht als Phänomen. 350 Objekte aus den verschiedensten Lebensbereichen vermitteln, wie wir in und über die Nacht kommunizieren: Mythologie und Astronomie stehen dabei genauso im Fokus wie Technikgeschichte und soziale und gesellschaftliche Aspekte. Fürs Begleitprogramm sollten Besucher*innen mit Taschenlampen gewappnet sein, wenn sie sich auf eine der Führungen im Dunkeln begeben. Für Freunde von Bewegtbildern gibt es am 16. 12. eine Kurzfilmnacht, und wer ohne Krimi nicht ins Bett geht, bekommt am 18. 11. mit der Krimilesung „Die Nacht von Barmbek“ Anregung zum Wachbleiben.

Hamburg im November: Die Nacht. Alles außer Schlaf.
Berliner Späti, 2013, Foto: Daniel Gregor
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