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Hand und Fuß: Mila Stern im Interview

Mila Stern ist erst kürzlich in ein Studio gezogen.
Mila Stern ist erst kürzlich in ein Studio gezogen. (Foto: Carolin Saage)

Techno-Produzentin Mila Stern hat so ihre eigenen Methoden, um die Klubs aufzumischen. Welche das sind, verrät sie uns im Interview.

Mila Stern im Interview zu „Five Finger“: „Was ist Inspiration, und wo fängt Klauen an?“

Mila, deine neue EP trägt den Titel „Five Finger Discount“. Was hat deine Musik denn mit Ladendiebstahl zu tun?

Mila Stern: Ich bin mit dem Produzieren noch ziemlich am Anfang, und in der Musik ist es ja eine ganz gängige Frage: Was ist Inspiration, und wo fängt Klauen an? Während die EP entstanden ist, habe ich mit vielen Kolleg:innen über dieses Thema gesprochen.

Du bereicherst die Techno-Szene mit einer eigenwilligen Kombi aus Postpunk und Elektro. Wie schafft man es, sich von anderen Künstler:innen abzuheben und einen eigenen Stil zu finden?

Stern: Gerade bei elektronischer Musik geht es ja viel um Sound, und da entwickelt jede:r beim Produzieren eigene Wege. Ich versuche immer, nicht den offensichtlichen Weg zu gehen, sondern die zweite oder auch erst die dritte Abzweigung zu nehmen.

Was ist denn für dich selbst die spannendste Entwicklung seit deiner ersten EP „Courtyard“ aus dem Jahr 2019?

Stern: Vor ein paar Wochen bin ich in ein Studio gezogen. Davor habe ich alles in meiner 30-m²-Wohnung gemacht. Jetzt bin ich mal gespannt, was ein Studioumfeld mit mir macht.

Auch auf „Five Finger“ sind von deinen beiden Tracks wieder viele Remixe zu hören. Warum hast du deine Vorlagen ausgerechnet an Camea, Hardt Antoine, Öona Dahl und mytripismytrip weitergegeben?

Stern: Ich finde, dass die Vier innerhalb unseres musikalischen Rahmens super divers sind. Mir ging es darum, verschiedene Teile der elektronischen Musik zu repräsentieren. Und es ist immer super spannend zu sehen, was verschiedene Künstler:innen mit dem gleichen Material machen. Immer wenn jemand mit seinem Remix fertig war, hat sich das wie ein kleines Geburtstagsgeschenk angefühlt. (lacht)

In drei Worten: Wie beschreibst du „Five Finger“?

Stern: Tanzbar, energiegeladen – und unkonventionell. Okay, es ist jetzt nichts super Abgefahrenes. (lacht) Meine EP ist kein Aphex-Twin-Album. Aber, wie gesagt, habe ich auch niemals die erste Ausfahrt genommen.

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