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Helena Zengel: „Ich habe eine sehr poetische Ader“

Helena Zengel ist die Hauptdarstellerin in dem Film „Die Legende von Ochi“, der jetzt in die Kinos kommt.
Helena Zengel ist die Hauptdarstellerin in dem Film „Die Legende von Ochi“, der jetzt in die Kinos kommt. (Foto: © Plaion Pictures)

Am Donnerstag startet der Film „Die Legende von Ochi“ in den Kinos. An der Seite von Willem Dafoe und Emely Watson spielt Helena Zengel die Hauptrolle. kulturnews spracht mit der Schauspielerin über „E.T.“, die Filmbranche und den Horror.

Nach deinen Rollen in „ Systemsprenger“ und „Neues aus der Welt“: Wie kam die Rolle in „Die Legende von Ochi“ auf dich zu?
Helena Zengel: Schon beim ersten Telefonat mit Regisseur Isaiah Saxon hat alles gepasst und fühlte sich harmonisch an. Ich denke, wenn Filmemacher sehen, was ich schon gemacht habe, können Sie mich in der Rolle besser visualisieren.

In den meisten Filmen heute wird ausschließlich digitaler Technik eingesetzt, hier aber wurde hauptsächlich mit so genannten ‚Practical Effects‘ gearbeitet. Du direkt mit der Figur spielen. Wie war das?
Zengel: Die meisten Leute werden denken, dass der Ochi digital animiert ist. Aber sein Innenleben besteht aus Elektronik, mit denen er Augen und Ohren bewegen kann und letztlich waren sechs Puppenspieler im Einsatz, um ihn zum Leben zu erwecken. So hatte ich fast einen echten Schauspieler als Partner

Woher stammt der Name „Ochi“?
Zengel: Wir haben ja in Rumänien gedreht und auf Rumänisch heißt Ochi Auge. Darauf beruht auch die Legende, die wir der Story zugrunde legen. Denn noch niemand hat in den Bergen und Wäldern je einen Ochi gesehen, sondern nur die Augen. Darum ranken sich so viele Legenden um diese Kreaturen.

Regisseur Isaiah Saxon hat gesagt: „Die größten Mysterien liegen in der Natur.“ Die Landschaft scheint in dem Film selbst eine der Hauptrollen zu spielen, und die Welt der Ochi wirkt auf Deine Figur Yuri beinahe spirituell. Bist Du selbst ein naturverbundener und spiritueller Mensch?
Helena Zengel: Wie die meisten Künstler habe ich eine sehr poetische und nachdenkliche Ader. Spiritualität und Energiearbeit finde ich sehr interessant. Auch die Frage, was Realität und Unterbewusstsein ist, beschäftigt mich sehr. Das war auch einer der Gründe, den Film zu machen, weil man ihn so unterschiedlich interpretieren kann.

Hat dir Isaiah vor Beginn der Dreharbeiten Filme empfohlen, die du dir zur Vorbereitung angesehen hast?
Zengel: Zur Inspiration habe ich mir zum Beispiel „E.T. – der Außerirdische“ „Gremlins – Kleine Monster“ und „Black Stallion“ angesehen. Diese Filme waren auch für die Geschichte sicherlich eine wichtige Grundlage.

In „Neues aus der Welt“ hast du mit Tom Hanks gearbeitet. Nun sind deine Partner erneut großartige Schauspieler:innen wie Willem Dafoe, Emily Watson und Finn Wolfhard. Schaust du dir vor den Dreharbeiten eigentlich an, was die Kolleginnen schon so gemacht haben?
Zengel: Auf jeden Fall. Ich versuche so viel es geht zu sehen, um ein Gefühl für die Zusammenarbeit zu bekommen. Ich muss nicht unbedingt vor den Dreharbeiten viel proben, aber ich finde es schön sich näher kennenzulernen.

Mit Finn Wolfhard, der im Film dein Bruder spielt, verbindet dich, dass ihr beide bereits als Kinder in den Schauspielberuf gekommen seid. Konntet ihr euch darüber austauschen?
Helena Zengel: Das ist ein sehr wichtiges und weitreichendes Thema, denn wenn man so jung in den Beruf gekommen ist, hat man einen ganz anderen Blick und Wahrnehmung auf die Branche, als hätte man erst als Erwachsener angefangen. Wir haben sehr viele Parallelen, in der Art, wie wir aufgewachsen sind.

„Die Legende von Ochi“ wurde in Rumänien gedreht, für „Neues aus der Welt“ warst du in New Mexico, und der Film „Transamazonia“, der auch bald in die Kinos kommt, entstand im brasilianischen Regenwald. Wie bekommst du das alles als junge Schauspielerin schon so hin?
Zengel: Das fragen sich viele (lacht)! Ich liebe es unterwegs zu sein. Ich liebe es, Menschen kennenzulernen. Jeder Film macht auch etwas mit dir. Jede Arbeit ist auch eine Reise zu dir selbst und verändert dich. Das ist etwas total Schönes und öffnet Horizonte.

Du hast ja nun auch schon einige Genres ausprobiert. Drama, Western und jetzt Fantasy. Gibt es eine Richtung, die du als Nächstes einschlagen und ausprobieren möchtest?
Helena Zengel: Ich habe gerade einen Horrorfilm abgedreht, der im Herbst in die Kinos kommt. Ich würde aber wirklich gerne einmal eine richtig lustige Sitcom machen, denn mir wird nachgesagt, ich sei ganz witzig (lacht).

Interview: Joern Christiansen

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