„Helgoland 513“: Letzte Bastion Hochseeinsel auf Sky
In der Serie „Helgoland 513“ auf Sky und Wow haben sich im Jahr 2039 nach einer tödlichen Pandemie Menschen auf Helgoland verschanzt. Showrunner der Serie ist Martin Schwentke, in den Hauptrollen spielen Martina Gedeck und Alexander Fehling.
Die dystopische Serie „Helgoland 513“ spielt im Jahr 2039, viele Jahre nach dem Ausbruch einer weltweit tödlichen Pandemie. Auf Helgoland haben sich 513 Menschen in Sicherheit gebracht und von der Außenwelt abgeschottet. Handel mit Menschen auf dem Festland, die überlebt haben, findet nur militärisch gesichert statt. Dann überschlagen sich die Ereignisse, und Beatrice (Martina Gedeck, „Die stillen Trabanten“), die Anführerin der Enklave, muss eine drastische Entscheidung fällen. Die Serie läuft jetzt auf Sky und Wow.
„Helgoland 513“: Missratene Söhne in totalitärer Gesellschaft
Auf Helgoland herrscht knapp 15 Jahre nach dem Beginn der Pandemie ein autoritäres Regime. Mit harter Hand regiert Beatric die kleine Gemeinschaft, die nie 513 Personen übersteigen darf. Wird ein Kind geboren, muss die Person, die im öffentlich einsehbaren Social Rancing auf Platz 513 steht, von der Klippe springen oder ins Watt laufen. Als bereits in der ersten Folge Beatrices Sohn Hendrik (László Branko Breiding) der wiederholten Vergewaltigung bezichtigt wird, kann Beatrice erwirken, dass er Hendrik mit dem nächsten Militärschiff ausgesetzt wird, das die Elbe hoch ins zerstörte Hamburg zu Tauschgeschäften fährt. Wo Hendrik aller Voraussicht nach an der Pandemie sterben oder verhungern wird. Doch Hendrik ist nicht der einzige missratene Sohn, der auf der einsamen Insel aufgewachsen ist. Marek (Alexander Fehling, „Das Ende der Wahrheit“, „Gut gegen Nordwind“) ist der einzige Arzt auf Helgoland, er hat die Hoffnung nicht aufgegeben, ein Gegenmittel gegen die Pandemie zu entwickeln. Sein Sohn Linus (Tobias Resch, „Tage, die es nicht gab“, „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“) geht mit auf die Hamburg-Expedition und befolgt keinen Befehl seiner Vorgestzten. Die Folgen sollen hier nicht weiter ausgeführt werden.
Showrunner Robert Schwentke international konkurrenzfähig
Showrunner Robert Schwentke („Seneca“, „Fligtplan“) hat mit „Helgoland 513“) seine erste Serie gedreht. Nach zwei gesichteten der insgesamt sieben Folgen muss man die Nüchternheit loben, die die Serie ausstrahlt. Allerdings neigen die Figuren immer wieder zum Overacting, vor allem Martina Gedeck trifft nicht alle Facetten des Auftretens der Inselchefin genau. Das Image der gutmütig-mütterlichen Chefin kann sie genauso perfekt wie die harte Nummer, die Nuancen dazwischen aber – ironisches und passiv-aggresives Auftreten gebenüber Menschen mit Fehlverhalten zum Beispiel – sind zu stark gespielt. Insgesamt aber kann die Serie durchaus mit internationalen Produktionen mithalten – budgetbedingt fehlende große Kampfszenen vermisst man bis jetzt absolut nicht.