Homer Hickam: Albert muss nach Hause
Albert planscht am liebsten in der Badewanne und liebt es, sein Herrchen Homer kräftig ins Bein zu zwicken. Doch als der junge Alligator einmal allzu fest zubeißt, stellt Homer seiner Frau Elsie ein Ultimatum: Der Alligator oder er. Keine leichte Entscheidung für Elsie, denn Albert war ein Hochzeitsgeschenk ihrer Jugendliebe und ist für sie der einzige Freudenquell in der trostlosen Bergwerksstadt Coalwood in West Virginia, in der das Aufsehenerregendste der schwarze Kohlenstaub ist, der alle Häuser und Gärten zudeckt. Sie beschließt schließlich, dass Albert nach Hause gebracht werden muss. Nach Florida. In ihrem klapprigen Buick. Die Drei machen sich mit dem Alligator auf dem Rücksitz auf eine Reise, die abwechslungsreicher nicht sein könnte und ihre Leben gleich mehrfach auf den Kopf stellt. Sie treffen auf Bankräuber und berühmte Schriftsteller, überleben einen Hurrikan und die Explosion einer Fabrik und geraten per Zufall in ein Baseballspiel und einen Hollywoodfilm. Was sich hahnebüchen anhört, ist die (fast) wahre Geschichte der Eltern von Homer Hickam dem Jüngeren, der für seine Autobiografie, die unter dem Titel „Oktober Sky“ verfilmt wurde, mehrere Preise eingeheimst hat. Hickam erzählt Alberts Geschichte mit feinem Humor und im bildgewaltigen Stil der großen Abenteuerromane des 19. Jahrhunderts. Elsie trifft schließlich nicht nur ihre große Jugendliebe wieder, auch ihrem oft allzu korrekten Mann kommt die lebenslustige Frau auf ihrer Reise wieder näher – was auch an Albert liegt, der ihr ewig grinsender Glücksbringer wird. „Albert muss nach Hause“ ist eine empathische Geschichte über Träume und Wahrheiten, über kleine Freuden und große Enttäuschungen – und ein Buch, das auf herrlich altmodische Art Weisheiten über das Hier und Jetzt erzählt.