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Hotei

In seiner Heimat Japan ist er ein gefeierter Star. Mit seinem jüngsten Album „Supersonic Generation“ (EMI Electrola), eingespielt in Berlin, will der talentierte Gitarrist nun auch Europa erobern. Bei den technoiden Songs kamen übrigens auch Musiker von Apollo Four Forty und Underworld zum Zuge.

KULTUR!NEWS: Wie erlebst du Europa?

Tomayasu Hotei: Es gefällt mir gut. Immerhin war ich in meinem vorherigen Leben „eine europäische Nacht“, daß hat mal ein Prophet zu mir gesagt. Nein, im Ernst: Ich bin mit europäischer Musik aufgewachsen, habe früh Bowie gehört, trage europäische Kleidung – ich fühle mich also ganz wohl hier.

K!N: Neben Rock- und Drum&Bass-Klängen gibt es bei dir auch softe Töne. Bist du ein harter Kerl mit weichem Kern?

Hotei: Ja, mir gefallen die großen Beats, aber ich mag jede Musik, wenn sie lebt. Ich bin auch von Jazz und Klassik beeinflußt. Und mit 37 Jahren habe ich inzwischen viele Erfahrungen gesammelt, vielleicht kommen daher die weicheren Töne.

K!N: Wenn man deine Platte hört und das Cover sieht, scheint deine Vision für das nächste Jahrtausend eine kalte, technische Cyberwelt zu sein …

Hotei: Ja, wir leben in einer computerisierten Welt. Aber ich denke, das gehört einfach dazu, und die Maschinen werden die Menschen nie dominieren.

K!N: Wann hast du mit der Musik angefangen?

Hotei: Ich habe meiner Mutter zuliebe Klavierunterricht genommen. Aber dann sah ich ein Plakat von T. Rex, wie er mit einer Gitarre und einem grinsenden Gesicht dastand. Das muß Spaß machen, dachte ich, und habe mir meine erste elektrische Gitarre gekauft. Vor dem Spiegel habe ich dann angefangen zu üben, wie man das so kennt …

K!N: …und bist so gut geworden, daß eins deiner Alben binnen einer Woche eine Million mal verkauft wurde – eine Leistung für das Guinnessbuch der Rekorde. Wenn du noch einen Eintrag bekommen würdest, welcher wäre dir am liebsten?

Hotei: Der Titel: „Niemand liebt die Musik so sehr wie er“.

Interview: Petra Sperling

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