„Hurry up tomorrow“: Der Abgesang von The Weeknd

The Weeknd auf der Leinwand statt auf der Bühne? Das wird jetzt Wirklichkeit mit der Kinoveröffentlichung seines ersten Films „Hurry up tomorrow“. Der in seiner Musik aufgebaute Charakter des hedonistischen Nachtschwärmers unter allerlei Einflüssen war sowieso kinoreif, nun wird er visualisiert und in einem Psychothriller dargestellt.
The Weeknd ist Geschichte. Mehr als ein Jahrzehnt hat der kanadische Superstar Rekorde um Rekorde gebrochen und dabei sein Universum voller düsterer, moralisch verwerflicher Eskapaden immer weiter aufgebaut – und nun für seinen letzten Akt in sich zusammenfallen lassen. Mit der Veröffentlichung seines letzten Albums „Hurry up tomorrow“ ist der Musiker The Weeknd tot, fortan lebt an dessen Stelle Abel Tesfaye – sein bürgerlicher Name – weiter.
Und der ist nun unter die Filmemacher gegangen und hat einen Film geschaffen, der nahtlos an dieses geschaffene Universum anknüpft: in einem Psychothriller unter der Regie von Trey Edward Shults wandelt ein schlafloser Musiker durch die Nacht, immer auf der Suche nach sich selbst und nach dem nächsten Kick. Schauspieler:innen wie Jenna Ortega oder Barry Keoghan durchkreuzen als hintergründige Begegnungen seine Wege und werden zum undurchsichtigen Teil der eskapistischen Irrfahrt von „Hurry up tomorrow“.