„Im Dickicht der Städte“ feiert heute Premiere
Bertolt Brechts „Im Dickicht der Städte“ ist ein Stück seiner Zeit – und doch aktuell. Regisseur Christopher Rüping hat das Drama neu inszeniert.
Wenn der Holzhändler Shlink Garga zum Kampf auffordert, dann spielt die Frage nach dem Auslöser keine Rolle mehr. Was für eine Art Kampf findet also statt? Ist es einfach die Freude am Kämpfen selbst oder pure Ablenkung? Während Shlink und Garga sich stückweise gegenseitig in den Ruin treiben, wird das eigentliche Streben der beiden deutlich: Die Suche nach einer Verbindung zum Menschen. So wird der Kampf zum Hilferuf, das Großstadtleben undurchdringbar und die Vereinsamung zum Endgegner. Mit dem Stück „Im Dickicht der Städte“ inszeniert Regisseur Christopher Rüping nach „Trommeln in der Nacht“, für das er zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, erneut ein Frühwerk von Brecht. Nach der Ernennung durch die Zeitschrift Theater heute zum Regisseur des Jahres 2019 darf man auch gespannt sein, denn die Ehrung bekam Rüping für seine zehn-Stunden-Inszenierung über die Urprobleme der Menschheit – wenn das nicht vielversprechend klingt!
Münchner Kammerspiele: Premiere: 25. 1.
Mehr Infos zum Stück „Im Dickicht der Städte“ gibt es auf der Homepage der Münchner Kammerspiele.